Palästinas Affront gegenüber Israel: Trikot-Eklat bei den Weltspielen von Special Olympics

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Palästinas Affront gegenüber Israel: Trikot-Eklat bei den Weltspielen von Special Olympics

© Benjamin Brown Exklusiv Palästinas Affront gegenüber Israel: Trikot-Eklat bei den Weltspielen von Special Olympics

Die Trikots der Palästinenser zeigten die Landkarte Israels. Auf die Recherche des Tagesspiegels hin wurde diese Teamkleidung nun verboten. Die israelische Botschaft hatte entsetzt reagiert.

Von Benjamin Brown

Die Delegation Palästinas darf bei den Weltspielen von Special Olympics in Berlin nicht mehr in Trikots auflaufen, auf denen die Landkarte Israels abgebildet ist. Nach einer Recherche des Tagesspiegels hat der Weltverband von Special Olympics Konsequenzen gezogen und das Tragen der entsprechenden Kleidungsstücke verboten. Die israelische Botschaft in Berlin hatte von einer Leugnung des Existenzrechts Israels gesprochen.

Auf dem Rücken der Trikots der Sportlerinnen und Sportler mit Lernbeeinträchtigungen war auf dem „Palestine“-Schriftzug der Buchstabe „I“ durch eine Landkarte der Region ersetzt worden, die neben den Palästinensergebieten im Westjordanland und dem Gazastreifen auch das Staatsgebiet Israels zeigte.

Der Weltverband sagte am Donnerstag, dass er durch die Recherche dieser Zeitung auf den Regelverstoß aufmerksam geworden sei: Politische Symbole sind bei den Weltspielen strikt verboten.

Nach eigener Auskunft kam der Weltverband nun mit dem palästinensischen Team überein, „seine Trikots so zu ändern, dass sie den Regeln entsprechen“, sagte Rebecca Simon, Sprecherin von Special Olympics International, dem Tagesspiegel und ergänzte: „Die palästinensischen Athleten werden ihr Bestes geben, und wir freuen uns darauf, ihre Leistungen auf dem Spielfeld zu feiern, ohne politische oder nationalistische Botschaften und Absichten“.

Mit dieser anti-israelischen Präsentation auf den palästinensischen Trikots wird die Botschaft verbreitet, dass es im Nahen Osten keinen Platz für einen jüdischen Staat gibt. 

Stellungnahme der israelischen Botschaft in Berlin

Zuvor hatte die israelische Delegation auf die Recherchen des Tagesspiegels mit Entsetzen reagiert: Man dürfe nicht zulassen, dass Politiker „die Special Olympics als politisches Instrument“ nutzen. Special Olympics Palästina ließ eine Anfrage dieser Zeitung unbeantwortet.

Donnerstag trugen die Athleten Palästinas neutrale Trikots

„Special Olympics zelebriert Inklusion, Vielfalt und Zusammengehörigkeit. Es überrascht nicht, dass die Palästinenser sogar diese wunderbare Plattform missbrauchen, um ihre ablenkenden Botschaften zu verbreiten“, teilte die israelische Botschaft in Berlin am Donnerstag auf Nachfrage mit. Mit dieser „anti-israelischen Präsentation“ würden die palästinensischen Trikots die Botschaft verbreiten, „dass es im Nahen Osten keinen Platz für einen jüdischen Staat gibt“.

Israel werde mit dem Schriftzug auf den Trikots der Palästinenser „quasi ausgelöscht“, sagte der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck dem Tagesspiegel. Für den Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Geschäftsführer des Tikvah Instituts sei die Abbildung der Karte mit dem olympischen Geist unvereinbar. Neben den Palästinensergebieten werde das gesamte Staatsgebiet Israels für einen möglichen palästinensischen Staat beansprucht.

Zu diesem Schluss kam am Donnerstag auch das Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB), eine Organisation für Politikberatung und politische Bildung. „Man muss solche Karten klar als israelbezogenen Antisemitismus bezeichnen“, teilte das MFFB mit: „Wer solche Karten zeigt, möchte einen von der UNO anerkannten Staat, nämlich den jüdischen Staat Israel, vernichten“.

Fotos in den sozialen Netzwerken zeigen zudem, wie die palästinensische Delegation in T-Shirts mit dem Karten-Schriftzug in der Palästinensischen Mission in Berlin sowie an einem Empfang der Stadt Dortmund teilnahmen. In Dortmund waren die Athletinnen und Athleten im Rahmen des „Host Town Programms“, bei dem alle teilnehmenden Delegationen vor Beginn der Weltspiele in deutschen Städten zu Gast waren, um für Inklusion zu werben.

Bereits am Donnerstagmorgen trat ein palästinensischer Athlet im Tischtennis in einem neutralen Trikot an, das das Logo der Weltspiele in Berlin zeigte.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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