Anzeige liegt bisher nicht vor: Senat und Polizei beobachten Baumbesetzung in Berliner Wuhlheide

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Anzeige liegt bisher nicht vor: Senat und Polizei beobachten Baumbesetzung in Berliner Wuhlheide  - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa/Paul Zinken Anzeige liegt bisher nicht vor: Senat und Polizei beobachten Baumbesetzung in Berliner Wuhlheide

Mit der Aktion wollen die Besetzer den Bau der „Tangentialverbindung Ost“ durch den Osten Berlins verhindern. Sie gehen von einer baldigen Räumung aus.

Nach der Besetzung von Bäumen im Berliner Park Wuhlheide durch Umweltschützer wollen Senat und Polizei zunächst die Situation beobachten. „Wir prüfen die Sachlage aus forstwirtschaftlicher Sicht“, teilte die Senatsumweltverwaltung mit.

Die Berliner Forsten, die für die Wälder zuständig sind, hätten sich ein Bild der Lage gemacht und sollen sie auch in den kommenden Tagen weiter bewerten. „Dabei werden natürlich die Gesichtspunkte, die den Wald und die Tiere betreffen, besonders betrachtet.“ Die Polizei teilte mit, man habe die Umweltschützer im Blick, eine Anzeige liege bisher nicht vor.

Die Baumbesetzer, die sich als queerfeministische Aktivisten bezeichnen, wollen nach eigenen Angaben mit der Aktion in Köpenick verhindern, das für den Bau der geplanten Straße „Tangentiale Verbindung Ost“ etwa 15 Hektar Wald gerodet werden. Sie besetzten einige Bäume und bauten Baumhäuser. Laut Polizei versammelten sich dort am Wochenende zeitweise bis zu 100 Menschen.

Am Montag schrieben die Besetzer bei Twitter: „Wir gehen davon aus, dass die Räumung der Besetzung in den nächsten Tagen stattfindet.“ Sie forderten Unterstützer auf, Widerstand zu leisten.

Die „Tangentiale Verbindung Ost“ ist eine seit langem geplante Durchgangsstraße im Osten Berlins. Der umstrittene Abschnitt soll die Lücke zwischen Märkischer Allee und der Straße An der Wuhlheide schließen und so unter anderem die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick vom Verkehr entlasten.

Die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt teilte mit: „Wie bei anderen Infrastrukturbaumaßnahmen wird auch diese Maßnahme Eingriffe in die Natur mit sich bringen.“ Die Planung sei daher „in einem aufwendigen Verfahren mit insgesamt zehn verschiedenen Trassenkorridoren immer wieder optimiert“ worden, auch um in der Wuhlheide Baumfällungen so gering wie möglich zu halten.

Die Eingriffe würden „überwiegend in den Randbereichen der Waldgebiete“ stattfinden. „Sämtliche Waldverluste sollen möglichst gebietsnah kompensiert werden“. Eine andere Straße werde zu einem Waldweg umgebaut. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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