Verdacht der Volksverhetzung: Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

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Verdacht der Volksverhetzung: Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

© DAVIDS/Christina Kratsch/DAVIDS Verdacht der Volksverhetzung: Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

Nach Kritik jüdischer Institutionen an der Deutschland-Tournee des Sängers ist Waters nun ins Visier des Staatsschutzes geraten – wegen einer Szene bei seinem Berlin-Konzert.

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Nach seinem Auftritt vergangene Woche in der Hauptstadt hat der Staatsschutz der Berliner Polizei Ermittlungen gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Das sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel am Freitagmorgen und bestätigte damit einen Bericht des britischen Onlineportals „jewishnews“.

Hintergrund ist eine Szene des Auftritts in der Mercedes-Benz-Arena vergangene Woche, welche mehrfach auf Social Media geteilt wurde. Der Musiker ist in einer SS-ähnlichen Uniform mit einer roten Armbinde zu sehen und schießt schließlich mit einem nachgestellten Gewehr in die Menge. Diese Darstellung sei laut der Berliner Polizei dazu geeignet, die Herrschaft der Nationalsozialisten zu verherrlichen.

Dabei ist es jedoch wichtig, den Kontext zu betrachten. Waters bezieht sich in der entsprechenden Szene auf den Film „The Wall“, die Verfilmung des gleichnamigen Albums von Pink Floyd. In der Hauptrolle spielt Bob Geldof einen Rockstar, der durch eine Überdosis in den Wahnsinn verfällt und bei einer faschistischen Kundgebung halluziniert, er sei der Diktator und das Publikum seine Unterstützer. Diese Rolle spielt Waters nach, als er den Song „The Wall“ in der Berliner Arena performt.

Verdacht der Volksverhetzung: Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

© Screenshot TikTok

Ungeachtet dessen steht Waters weiter in Kritik für seine Deutschland-Tournee, die am Sonntag in Frankfurt am Main fortgesetzt wird. Zahlreiche jüdische Organisationen forderten wegen Waters Unterstützung der israelfeindlichen BDS-Bewegung die Absage seiner Konzerte.

Große Kritik an Deutschland-Tournee

Bei seinem Berlin-Konzert ließ der Musiker riesige rote Buchstaben getöteter Personen einblenden – neben dem Namen der während der NS-Zeit ermordeten Anne Frank unter anderem auch den Namen der palästinensischen Al-Jazeera-Journalistin Schirin Abu Akle. Die Reporterin wurde 2022 bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im besetzten Westjordanland getötet.

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon schrieb daraufhin bei Twitter: „Waters will Israel mit den Nazis vergleichen.“ Waters sei „einer der größten Judenhasser unserer Zeit“. Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, nannte Waters einen „antisemitischen Brandstifter“.

In Berlin versuchten sowohl der ehemalige Kultursenator Klaus Lederer (Linke) als auch die CDU-Fraktion das Konzert zu verhindern – ohne Erfolg. In einem Interview mit dem „Spiegel“ hatte Waters im März unter anderem von einer „Israel-Lobby“ gesprochen, die angeblich seine Karriere angreifen wolle.

  • Israel
  • Nationalsozialismus: Historischer Schwerpunkt

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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