Zwei Testspiele in zwei Tagen und dann ins Trainingslager: Jetzt wird’s anstrengend für Hertha BSC

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Zwei Testspiele in zwei Tagen und dann ins Trainingslager: Jetzt wird’s anstrengend für Hertha BSC

© IMAGO/Nordphoto Zwei Testspiele in zwei Tagen und dann ins Trainingslager: Jetzt wird’s anstrengend für Hertha BSC

Am Freitag gegen den BFC Dynamo in Berlin, am Samstag in der Schweiz gegen Young Boys Bern: Vor den Spielern von Hertha BSC liegt ein straffes Programm.

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Henrik Kuchno schritt mit gesenktem Kopf über den Trainingsplatz. Das lag daran, dass der Athletiktrainer von Hertha BSC immer wieder auf den Laptop in seiner Hand blickte, um die Echtzeitdaten der Spieler zu kontrollieren, die gerade um den Platz liefen. Ab und zu rief Kuchno einen oder mehrere Namen über den Platz – verbunden mit der Aufforderung, einen Schritt zuzulegen.

Einige Profis von Hertha BSC hatten zu diesem Zeitpunkt schon fast zwei Stunden Training in den Beinen. Aber die Saisonvorbereitung ist nun mal kein Spaßbadaufenthalt. Das dürfte den Spielern des Berliner Fußball-Zweitligisten in den nächsten Tagen noch häufiger bewusst werden.

Vor ihnen liegt jetzt ein straffes Programm: An diesem Freitag tritt Hertha zum Testspiel beim Regionalligisten BFC Dynamo an (19 Uhr, Jahnsport-Park), und schon am nächsten Morgen geht es in aller Herrgottsfrühe mit dem Flugzeug zu einem Tagestrip in die Schweiz, wo am Nachmittag (16 Uhr, in Biel) ein Duell mit den Young Boys aus Bern ansteht.

Der Schweizer Meister, bei dem der frühere Herthaner Fabian Lustenberger immer noch spielt und der frühere Herthaner Steve von Bergen inzwischen Sportdirektor ist, tritt Ende August in den Play-offs zur Champions League an. Speziell zur Vorbereitung darauf hat Sportdirektor von Bergen internationale Gegner gesucht. Am kommenden Mittwoch geht es für die Berner dann noch gegen Dynamo Kiew.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten

„Das sind zwei wichtige Spiele für uns“, sagt von Bergen, der von 2007 bis 2010 mit Herthas heutigem Trainer Pal Dardai in Berlin zusammengespielt hat. Die Berner reisen direkt aus dem Trainingslager in Gstaad an. „Wir werden müde sein“, erklärt der Sportdirektor von YB, „aber das ist ein sehr guter Test für uns.“

Auch Herthas Spieler dürften alles andere als topfit sein, wenn das Spiel am Samstagnachmittag, nur wenige Stunden nach dem Test gegen den BFC, angepfiffen wird. Trainer Dardai wird die beiden Begegnungen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit einem 22-Mann-Kader angehen. Die eine Elf soll am Freitag 60 Minuten gegen Dynamo spielen und am Samstag 30 Minuten gegen YB; bei der zweiten Elf ist es umgekehrt. Lediglich bei den beiden Torhütern ist geplant, dass sie in jeder Begegnung je eine Halbzeit zum Einsatz kommen.

Die restlichen Spieler – und das sind inzwischen eine ganze Menge – werden in Berlin entweder eine intensive Laufeinheit absolvieren oder bei der U 23 trainieren. Beim Training am Donnerstag standen sechsundzwanzig Feldspieler und sechs Torhüter auf dem Platz. Auch Lucas Tousart ist nach seinem Sonderurlaub wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Nachwuchsspieler Ibrahim Maza soll in Kürze folgen. Er musste wegen einer Fußverletzung zum Start der Vorbereitung pausieren, hat inzwischen aber keine Probleme mehr. Nachdem der 17-Jährige die leistungsdiagnostischen Tests absolviert hat, ist auch er jetzt wieder einsatzbereit.

Hertha BSC gastiert bei Standard Lüttich

Bei Kélian Nsona und Suat Serdar dürfte es hingegen noch etwas dauern. Immerhin haben beide am Donnerstag individuell mit Reha-Trainer Henrik Vieth auf dem Schenckendorffplatz trainiert.

Mit annähernd 40 Feldspielern und Torhütern hat der Kader inzwischen einen Umfang angenommen, der auch Trainer Pal Dardai vor immer größere Probleme stellt. Spätestens mit dem Aufbruch ins Trainingslager in Zell am See (Österreich) am Mittwoch kommender Woche stehen daher für ihn drastische Entscheidungen an. Einige Spieler werden wohl in Berlin bleiben müssen.

Zehn Tage dauert das Trainingslager, das im Idealfall dem Feinschliff für den Ligastart dienen soll. Doch ideal ist bei Hertha in diesen Wochen wenig. Die Zusammensetzung des Kaders kann sich quasi täglich ändern. Mit welchen Spielern er dauerhaft planen kann, weiß Trainer Dardai daher nicht.

Für die Zeit des Aufenthalts in Österreich ist bisher ein Testspiel bereits terminiert, ein weiterer Gegner wird noch gesucht. Zudem fliegt der Tross der Berliner am 21. Juli über Lüttich zurück nach Berlin. Bei der Saisoneröffnung des belgischen Erstligisten Standard, der wie Hertha zum Portfolio des Investors 777 Partners gehört, treten die Berliner zum Abschluss ihres Trainingslagers noch zu einem Testspiel an. Es ist nach aktuellem Stand, das letzte, bevor Hertha am 29. Juli bei Fortuna Düsseldorf (Samstag, 20.30 Uhr) in die neue Saison in der Zweiten Liga startet.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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