Sexualisierte Gewalt gegen Frauen: Wenn die Beweise fehlen und nur das Trauma bleibt
© Foto: Shutterstock, Freepik; Bildbearbeitung: Tagesspiegel
Vor Gericht haben Betroffene meist keine Chance. Hier berichten drei Frauen über den Umgang mit einem Verbrechen, das oft fast unmöglich nachzuweisen ist.
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Warnung: Dieser Text enthält explizite Schilderungen sexualisierter Gewalt, die retraumatisierend wirken können.
Sarina, 34, Sozialpädagogin
„Als wir uns kennengelernt haben, war ich 14 und wurde in der Schule gemobbt. Er war 15 und sehr beliebt. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, ich sei nicht gut genug und müsse alles tun, damit er mich nicht verlässt, weil ich sonst niemand anderen mehr finden würde. Er selbst hat das auch gesagt und gemeint, er könne ja jede haben. Wenn ich nicht gemacht habe, was er wollte, hat er mich angemotzt oder wochenlang ignoriert. Meinen Freund:innen sollte ich nichts von unseren Problemen erzählen.
Als ich 24 war, sind wir zusammengezogen, als ich 25 war, haben wir geheiratet. Ich wollte ihn damit an mich binden. Etwa um diese Zeit müssen die Vergewaltigungen begonnen haben. Wir hatten keine Romantik, haben uns nie geküsst, hatten keine Dates. Wir haben zusammengewohnt, gegessen und uns gestritten. Aber abends, als wir schlafen gingen, wusste ich immer, er will Sex. Spätestens, wenn zwei, maximal drei Tage um waren, ging es wieder los.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de