Rebecca Reusch: Berliner Polizei durchsuchte im März erneut das Haus des verdächtigen Schwagers

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Rebecca Reusch: Berliner Polizei durchsuchte im März erneut das Haus des verdächtigen Schwagers

© Polizei Berlin

Update Rebecca Reusch: Berliner Polizei durchsuchte im März erneut das Haus des verdächtigen Schwagers

In den Fall der vermissten Rebecca kommt möglicherweise Bewegung. Das Haus ihres verdächtigen Schwagers wurde erneut durchsucht. Dabei sollten weitere Beweismittel gesichert werden.

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Im Fall der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin wurde erneut das Haus des Schwagers Florian R. durchsucht. Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, bestätigte im Gespräch mit dem Tagesspiegel, dass die Durchsuchung Mitte bis Ende März im Haus des Mannes stattgefunden habe. Dabei sei es um die Sicherung möglicher Beweismittel gegangen. Der Mann gelte immer noch als Beschuldigter.

Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. „Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen“, sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Die Durchsuchung sei nach einem Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten geschehen.

Weitere Details gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt, um die Ermittlungen der Polizei nicht zu gefährden. Zuerst berichtete der Sender RTL am Mittwochabend.

Bei der Durchsuchung soll es laut RTL akustische Messungen im Haus gegeben haben. Damit haben die Ermittler offenbar geprüft, welche Geräusche aus dem Inneren des Hauses nach außen dringen. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben.

Außerdem soll laut RTL bei der Durchsuchung ein Bademantel gefunden worden sein, dem der Gürtel fehlte. Offen ist demnach, was es mit dem Gürtel auf sich hat, wo er sich befindet und ob er beim Verschwinden der Jugendlichen eine entscheidende Rolle spielte.

Die Polizei nimmt an, dass Rebecca getötet wurde

Rebecca Reusch wird seit dem 18. Februar 2019 vermisst. Die damals 15-Jährige übernachtete im Haus ihrer älteren Schwester und von deren Mann Florian R. Am nächsten Morgen sollte sie von dort aus zur Schule zu gehen. Sie kam jedoch nie an und niemand hat sie das Haus verlassen sehen.

Die Polizei geht davon aus, dass die damals 15-Jährige im Haus ihrer Schwester getötet wurde. Ihr Schwager Florian R. gilt nach wie vor als einziger Tatverdächtiger. Zum vierten Jahrestag hat die Polizei eine knappe Pressemitteilung herausgegeben. Fazit: „Bis heute gibt es keinerlei Lebenszeichen der Jugendlichen.“

Im vergangenen Herbst hat Katharina Tomalla, 55, die Führung in der zuständigen dritten Mordkommission übernommen. Sie hat 2009 im LKA 11 als Spezialistin für den Tatort angefangen und ist nun zur einzigen Chefin im Morddezernat ernannt worden. „Das ist für uns kein Cold Case. Wir geben nicht auf“, sagte Tomalla, als sie Ende Januar dieses Jahr bei der Buchvorstellung von „Tatort Berlin – Aus dem Innersten der Mordkommission“ im Tagesspiegel auf dem Podium saß. Und: „Wir sind sicher, dass Rebecca das Haus ihrer Schwester nicht lebend verlassen hat.“

Die dritte Mordkommission geht davon aus, dass Rebecca im Haus ihrer Schwester getötet wurde. Ausgeschlossen werden könne auch eine Entführung aus dem Haus oder auf dem Weg zur Schule. Zweimal wurde ihr Schwager Florian R. festgenommen – und jedes Mal wieder freigelassen. Mehr als 3000 Hinweisen ist die Polizei bislang nachgegangen, suchte nach Rebeccas Verschwinden wochenlang nach ihrer Leiche. Weil Mord nicht verjährt, werden die Akten nie geschlossen. (Tsp mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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