Ohne Sonderplan in der Champions League: RB Leipzig muss gegen Haaland und City bestehen

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Ohne Sonderplan in der Champions League: RB Leipzig muss gegen Haaland und City bestehen

© dpa/Hendrik Schmidt Ohne Sonderplan in der Champions League: RB Leipzig muss gegen Haaland und City bestehen

Leipzigs Trainer Marco Rose kennt Erling Haaland in- und auswendig. Im Champions-League-Spiel gegen Manchester City verzichtet der Coach trotzdem auf eine Sonderbewachung des Ausnahmestürmers.

Von Tom Bachmann, dpa

Als das Fünf-Tore-Spektakel von Wunderstürmer Erling Haaland zur Sprache kam, musste Marco Rose kurz schlucken. „Danke für die Erinnerung. Es waren wirklich fünf?“, fragte der Trainer von RB Leipzig. Es war sicherlich etwas Schauspielerei dabei, denn das 0:7 aus dem letzten Duell mit Manchester City hat Rose ganz sicher nicht vergessen. Haaland traf binnen 35 Minuten fünfmal. Eine Wiederholung soll am Mittwoch (21.00 Uhr/Dazn) im Gruppenspiel der Champions League zwingend vermieden werden. „Wir werden nicht die weiße Flagge hissen“, beteuerte Rose.

Die hisste am Dienstag City kurzfristig – und zwar vor einem angekündigten Sturm. Dieser sollte am Dienstagnachmittag in Leipzig wirbeln, weshalb der Reiseplan von Haaland und Co. kurzfristig geändert wurde. Erst drei Stunden später sollte der Titelverteidiger in der Messestadt eintreffen. Das Abschlusstraining hatte man vorsichtshalber ohnehin schon in der Heimat absolviert.

Rose und Haaland arbeiteten in Salzburg und Dortmund zusammen

Was die Sturmwarnung Haaland betrifft, verfährt Rose dennoch nach dem Motto business as usual. „Es gibt keinen besonderen Plan gegen ihn. Er ist von Natur aus schwer zu verteidigen. Wir müssen in jeder Situation wachsam sein und ich denke, wir können das“, betonte der Coach. Die Wege des Duos kreuzten sich erstmals 2019, als Rose Trainer in Salzburg war und Haaland als 18 Jahre alter Rohdiamant aus Norwegen nach Österreich wechselte. Später arbeiteten Lehrmeister und Schüler erneut in Dortmund zusammen.

Wir kennen die Qualitäten von City. Wir brauchen eine absolute Top-Leistung und ein wenig Glück.

Marco Rose, Trainer von RB Leipzig

Dass die Leipziger den blonden Hünen erfolgreich verteidigen können, haben sie im Hinspiel des 0:7-Debakels gezeigt. Da holte Leipzig ein 1:1 und Haaland wurde von Willi Orban und dem im Sommer nach Manchester gewechselten Josko Gvardiol komplett abgemeldet. Coach Guardiola war so frustriert, dass er seine Mannschaft noch auf dem Platz des Leipziger Stadions versammelte und ein paar eindringliche Worte an sie richtete.

Bei Manchester City fehlen zwei Schlüsselspieler

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass das Stresslevel von Guardiola am Mittwochabend auch eher im oberen Bereich angesiedelt sein wird. Leipzig hat sieben Spiele nacheinander nicht verloren, am Samstag musste Bayern München beim Duell in der Bundesliga froh sein, noch ein 2:2 erkämpft zu haben. Gegen City lauteten die Heim-Ergebnisse bisher 1:1 und 3:2. „Das hat ganz gut geklappt bisher und deshalb freue ich mich auch auf das Spiel“, sagte Stürmer Yussuf Poulsen. Seit dem Sommer ist der Däne in der Offensive wieder gesetzt, das 0:7 musste er damals aktiv nur als Joker ertragen.

Bei Manchester fehlen in Kevin De Bruyne und Bernardo Silva zwei Schlüsselspieler. Spürbar schwächer schätzt Rose den englischen Meister dennoch nicht ein. „Wir kennen die Qualitäten von City. Wir brauchen eine absolute Top-Leistung und ein wenig Glück“, sagte der 47-Jährige. Auch die knappe Niederlage am vergangenen Samstag bei den Wolverhampton Wanderers in der Premier League ändere nichts an der Favoritenrolle von Manchester City.

Leipzig muss hingegen auf Nationalspieler Benjamin Henrichs verzichten. Der 26-Jährige leidet unter einer kleineren Muskelverletzung, wie Rose am Dienstag mitteilte. Dagegen ist Timo Werner bereit für das Duell. Der Stürmer hatte zuletzt zwei Spiele wegen Rückenproblemen verpasst. Dani Olmo befindet sich zwar wieder im Training, ist aber noch keine Option.

Vor dem Spiel wird übrigens Gvardiol verabschiedet, der auf Anhieb auch bei den Briten Stammspieler geworden ist. „Er hatte keine Anlaufprobleme“, sagte Rose. „Das überrascht mich nicht.“ Zumindest eine böse Überraschung soll am Mittwochabend ausbleiben.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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