Mehr Straftaten nach Ende der Pandemie: Starker Anstieg bei Auto- und Taschendiebstählen in Berlin
© Arno Burgi/dpa Mehr Straftaten nach Ende der Pandemie: Starker Anstieg bei Auto- und Taschendiebstählen in Berlin
Mit dem Ende der Einschränkungen durch die Pandemie sind auch Kriminelle wieder aktiver. 2022 verzeichnet die Polizei einen deutlichen Anstieg verschiedener Straftaten.
Mit dem Ende der Corona-Pandemie ist es auch mit dem Rückgang der Straftaten vorbei. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik werden am Freitag die Kriminalitätsstatistik für 2022 vorstellen.
Und die sieht, nach allem, was bislang durchsickert, nicht gut aus. So ist die Zahl der Auto- und Taschendiebstähle rasant gestiegen, wie die „B.Z.“ berichtet. Die Polizei bestätigte nichts und verwies auf die Vorstellung der Zahlen am Freitag.
Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Autodiebstähle um mehr als 30 Prozent und liegt damit auf dem Niveau von 2018 und 2019. Der Schaden beläuft sich auf 117 Millionen Euro – pro Fahrzeug im Schnitt knapp 25.000 Euro. 2022 hatte die Polizei 5580 Fälle von Autodiebstahl registriert – 1300 mehr als 2021.
Nur 610 Fälle konnten aufgeklärt werden, eine Aufklärungsquote von knapp elf Prozent. Die Tatverdächtigen sind überwiegend Männer, fast zwei Drittel sind keine deutschen Staatsbürger und fast die Hälfte der Verdächtigen wohnt nicht in Deutschland.
20 Prozent mehr Fälle von Taschendiebstahl
Bei Taschendiebstählen stieg die Zahl um 20 Prozent. Insgesamt waren es knapp 16.440 Fälle, 2700 Fälle mehr als im Jahr zuvor. In den Pandemiejahren 2021 und 2022 waren es 13.700 und 14.300 Fälle, im Vorpandemiejahr 2019 waren es mit 17.700 Fällen mehr. Nur selten kann die Polizei Verdächtige fassen. 928 Fälle wurden aufgeklärt, das sind 5,6 Prozent.
Auch beim Taschendiebstahl sind die meisten Verdächtigen Männer, 90 Prozent sind keine deutschen Staatsbürger, zwei Drittel wohnen nicht in Deutschland. Der von der Polizei errechnete Schaden beläuft sich auf sechs Millionen Euro – pro Opfer 375 Euro. Bei den Tatorten gab es einen Anstieg in Gaststätten, Kantinen, Pensionen und Hotels.
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de