Letzte Entscheidungen im Berliner Amateurfußball: Ganz später Jubel an der Windmühle
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Stern Britz freut sich in der Nachspielzeit über den Aufstieg, der SC Lankwitz ebenfalls durch ein Tor in letzter Sekunde über den Klassenerhalt.
Von Sebastian Schlichting
Am Sonntag endete die Saison im Berliner Amateurfußball. Es fielen noch zahlreiche Entscheidungen in verschiedenen Ligen. Hier ein Überblick über einige Ligen:
Vor einem Jahr war Stern Britz in der Relegation gegen den BFC Preussen am Aufstieg in die Berlin-Liga gescheitert. Nun wollte Britz den Umweg umgehen und sich am letzten Spieltag Platz eins in der zweiten Abteilung sichern.
Vor über 300 Zuschauern sah es auf dem Sportplatz An der Windmühle bis in die Nachspielzeit nicht gut aus, 1:1 lautete der Zwischenstand gegen den VfB Hermsdorf. Zu wenig für Britz. Doch dann war André Schulz zur Stelle und traf zum 2:1. Tor, Ende, Aufstieg, grenzenloser Jubel.
„Das hat der gesamte Verein verdient. Ein kleiner Verein, in dem man ganz ruhig arbeiten kann. Wir sind megastolz auf die Mannschaft“, sagte Trainer Uria Wuttke der „Fußball-Woche“.
Perfektes Abschiedsgeschenk für den Trainer
Für Wuttke hätte es kein schöneres Abschiedsgeschenk geben können. Er verlässt Stern Britz und zieht aus persönlichen Gründen nach Süddeutschland. In die Relegation gegen den FC Spandau 06 muss die am vorigen Sonntag spielfreie VSG Altglienicke II (Hinspiel Mittwoch um 19 Uhr, Ziegelhof).
Britz geht raus aus der Landesliga, rein kommt von unten die zweite Mannschaft des FC Internationale. Das Team gewann im entscheidenden Spiel der zweiten Bezirksliga-Abteilung vor sogar 450 Zuschauern im Stadion Wilmersdorf 2:1 (2:0) beim Verfolger BSV 92. Damit spielt nächste Saison die Erste und die Zweite von Internationale in der Landesliga.
450 zahlende Zuschauer sahen den Aufstieg des FC Internationale II.
Großer Sieger im Abstiegs-Vierkampf der dritten Bezirksliga-Abteilung waren die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf, die ihr Spiel 5:0 (2:0) gegen den SFC Veritas gewannen. Runter müssen der SSV Köpenick-Oberspree, BW Mahlsdorf/Waldesruh und der BFC Tur Abdin, die alle vor dem letzten Spieltag noch auf den Klassenerhalt hoffen durften.
In der Kreisliga A hätte der FCK Frohnau für den sicheren Klassenerhalt einen Sieg bei Blau-Weiss Friedrichshain gebraucht. Doch weder eine 2:0-Pausenführung noch das zwischenzeitliche 3:2 reichten, Endstand 3:3. Somit musste Frohnau hoffen, dass der SC Lankwitz gegen die SpVgg Tiergarten ohne Sieg bleiben würde.
Dieses Spiel lief einige Minuten länger und in der vierten Minute der Nachspielzeit machte Yusuf Fidan das 3:2 für Lankwitz. Danach war direkt Schluss, Lankwitz bleibt in der Kreisliga A.
Concordia Wittenau wäre mit einem Sieg gegen Absteiger 1. FC Schöneberg ganz sicher in der Verbandsliga der Frauen geblieben. Wittenau verlor jedoch 0:1 (0:1). Allerdings war früh klar, dass die Niederlage ohne Folgen bleibt. Denn der SC Charlottenburg war erwartungsgemäß völlig chancenlos gegen Meister 1. FC Union II – 0:12 (0:7).
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de