Leitungswasser in Deutschland wird sicherer: Ab jetzt wird auf Chemikalien getestet, die bisher ignoriert wurden

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Leitungswasser in Deutschland wird sicherer: Ab jetzt wird auf Chemikalien getestet, die bisher ignoriert wurden - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild Leitungswasser in Deutschland wird sicherer: Ab jetzt wird auf Chemikalien getestet, die bisher ignoriert wurden

Seit Samstag gelten in Deutschland strengere Trinkwasserregeln. Neuerdings soll unser Leitungswasser auch auf Ewigkeitschemikalien hin untersucht werden. Was es damit auf sich hat.

Niedrigere Grenzwerte für bestimmte Schwermetalle, Austausch alter Bleileitungen und Untersuchung auf mehr Schadstoffe: In Deutschland sind am vergangenen Samstag (24.6.) strengere Regeln für Trinkwasser aus dem Hahn in Kraft getreten.

Die zweite novellierte Fassung der Trinkwasserverordnung setze damit wichtige europäische Vorgaben für den Trinkwasserschutz um, teilte das Umweltbundesamt (Uba) in Dessau am Freitag mit. Sie sorge dafür, dass das Wasser auch weiterhin bedenkenlos und ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden könne.

Die neue Verordnung besagt unter anderem, dass alte Bleileitungen bis Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden müssen. In Deutschland seien Wasserleitungen aus Blei allerdings kaum noch ein Problem.

Zusätzlich würden Grenzwerte für die Schwermetalle Chrom, Arsen und Blei abgesenkt.

Neuerung: Trinkwasser wird auf PFAS hin untersucht

Zudem werde das Trinkwasser künftig auch auf die Industriechemikaliengruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) untersucht, so das Umweltbundesamt.

Zu der Chemikaliengruppe zählen geschätzt mehr als 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen und Kosmetik verarbeitet sind.

Einige dieser Substanzen finden auch in Industrieprozessen rege Anwendung.

Weil sie extrem langlebig sind, werden PFAS auch Ewigkeitschemikalien genannt. Es gibt Bestrebungen, unter anderem vom Uba, diese Chemikaliengruppe auf EU-Ebene weitgehend zu verbieten.

Stoffe aus der PFAS-Gruppe bauen sich nur schwer ab, reichern sich in der Umwelt und im Körper von Menschen und Tieren an und können zu gesundheitlichen Schäden führen.

Umweltbundesamt, Mitteilung vom 23.06.2023

Wie sicher ist Trinkwasser aus dem Hahn?

Schon vor der Überarbeitung der Trinkwasserverordnung galt Leitungswasser in Deutschland als sehr sicheres Lebensmittel.

Verbraucherschützer raten explizit dazu, Wasser aus dem Hahn zu trinken, auch weil es im Vergleich zu Wasser aus Flaschen sehr preiswert und klimafreundlich ist. (Tsp, dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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