Krieg, Frieden, Nachhaltigkeit, Klimawandel: Für Franziska Giffey bleibt die Fashion Week in Berlin politisch

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Krieg, Frieden, Nachhaltigkeit, Klimawandel: Für Franziska Giffey bleibt die Fashion Week in Berlin politisch - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa/Britta Pedersen Krieg, Frieden, Nachhaltigkeit, Klimawandel: Für Franziska Giffey bleibt die Fashion Week in Berlin politisch

Montag beginnt in Berlin die Fashion Week. Für Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey ist ein politisches Amt „damit verbunden, dass man nicht wie frisch vom Campingplatz zum Termin kommt“.

Die Berliner Fashion Week soll nach Ansicht von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey weiterhin auch eine politische Plattform sein. „Die Solidarität mit den ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern ist ungebrochen“, sagte die SPD-Politikerin vor dem Start der Modewoche am Montag. „Das Thema Krieg und Frieden sowie die Auswirkungen des Krieges spielen auf jeden Fall weiterhin eine Rolle.“

Auf der Fashion Week stellen auch diverse ukrainische Labels ihre Werke aus, wie etwa Litkovska und Bobkova. Zudem zeigen viele aufstrebende ukrainische Designerinnen und Designer ihre Mode bei der Veranstaltung Neo Fashion an diesem Dienstag. „Politische Botschaften und die Fashion Week gehören zusammen“, sagte Giffey.

Nachhaltigkeit und Klimawandel sind ebenfalls Themen der Modewoche. Für Giffey gehört dazu auch, dass die Kleidung nicht nur einmal auf dem Laufsteg getragen werden sollte. „Es müsste doch auch für die Künstlerinnen und Künstler schön sein, wenn sie sich mit ihren Stücken in den Alltag der Menschen designen und ihre Werke nicht nur einmal auf einer Show gezeigt, sondern öfter getragen werden.“

Was im Alltag tragbar ist und was nicht, sei letztlich Geschmackssache, sagt Giffey. „Ich finde gut, dass jede und jeder in Berlin – in der Stadt der Freiheit – anziehen kann, was sie oder er will und dass das auch niemanden aufregt.“

Frauen werden in der Politik häufiger nach ihrem Aussehen bewertet als Männer.

Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin (SPD)

Das gilt auch für die Senatorin: „Was ich nicht gut finde ist, wenn aus meiner individuellen Modeentscheidung politische Botschaften abgeleitet werden oder eine Beurteilung meiner Person gemacht wird.“ Für sie gehöre zu ihrem Job auch angemessene Kleidung. „Ich finde, dass ein politisches Amt auch damit verbunden ist, dass man nicht wie frisch vom Campingplatz zum Termin kommt.“ Sie merke aber auch, dass Frauen in der Politik häufiger nach ihrem Aussehen bewertet würden als Männer.

Dass Berlin modisch so viel zu bieten hat, liegt nicht nur an den Bewohnerinnen und Bewohnern. „Wir haben in Berlin ein breit gefächertes Spektrum an Modeschöpfern und Designern, die in der ganzen Textilbranche tätig sind“, betonte Giffey. Die Wirtschaftssenatorin zählt 5000 Unternehmen und 25.000 Beschäftigte.

Die Modeindustrie in Berlin mache einen Jahresumsatz von 5 Milliarden Euro. Deswegen werde die Fashion Week auch gefördert, in diesem Jahr mit 2 Millionen Euro aus Landesmitteln. „Die Fashion Week ist das Schaufenster dafür, was hier über das Jahr an kreativer und wirtschaftlicher Kraft entsteht.“ Die Stadt ziehe daher auch internationale Künstlerinnen und Künstler an. „Sie können hier die vorhandenen Netzwerke nutzen und sich auch von der großen Clubszene inspirieren lassen.“ (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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