Machtwechsel im Rathaus nach 50 Jahren: CDU-Kandidat erobert SPD-Hochburg Mannheim
© dpa/Uwe Anspach Machtwechsel im Rathaus nach 50 Jahren: CDU-Kandidat erobert SPD-Hochburg Mannheim
Die OB-Wahl in der zweitgrößten Stadt von Baden-Württemberg endet denkbar knapp: Mit nur 860 Stimmen Vorsprung gewinnt die CDU und leitet damit eine historische Wende im Rathaus ein.
In einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen hat CDU-Politiker Christian Specht die Oberbürgermeisterwahl in Mannheim gewonnen. Damit verliert die SPD die Rathausspitze in der zweitgrößten Stadt in Baden-Württemberg nach mehr als 50 Jahren.
Der Kandidat der Sozialdemokraten, Thorsten Riehle, konnte im Vergleich zum ersten Wahlgang Mitte Juni zwar deutlich an Stimmen dazugewinnen und bekam am Sonntag bei der Neuwahl nach vorläufigen Zahlen 48,70 Prozent. CDU-Konkurrent Specht, derzeit Mannheims Erster Bürgermeister, erhielt allerdings 49,90 Prozent der Stimmen.
Die Wahl in der Universitätsstadt an Rhein und Neckar endete denkbar knapp: Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge konnte Specht nur 860 Stimmen mehr auf sich vereinen als sein Konkurrent Riehle. 434 Stimmen waren demnach ungültig.
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 30,89 Prozent. Rund 235.000 Menschen waren zur Wahl aufgerufen gewesen. Das amtliche Endergebnis soll erst in einigen Tagen festgestellt werden.
Der 56-jährige Specht hatte beim ersten Wahlgang noch deutlich vorn gelegen. Damals fehlte ihm aber die absolute Mehrheit der Stimmen. Dieses Mal gewann der Kandidat mit den meisten Stimmen.
Anders als im ersten Wahlgang waren die Kandidaten unter anderem von Grünen und Linkspartei, Raymond Fojkar und Isabell Belser, nicht mehr angetreten. Sie hatten fast 18,8 Prozent der Stimmen auf sich vereint – mehr als der Abstand zwischen Riehle und Specht betragen hatte. Amtsinhaber Peter Kurz (SPD) scheidet nach 16 Jahren aus. (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de