Koreanische Kosmetik in Berlin: Was ist dran an dem Beauty-Hype?
© Keauti Koreanische Kosmetik in Berlin: Was ist dran an dem Beauty-Hype?
In Berlin hat kürzlich der zweite Store des koreanischen Kosmetikshops Keauti eröffnet. Doch was macht die ostasiatischen Beauty-Produkte eigentlich so erfolgreich?
Von Johanna Leblang
Koreanische Kosmetik boomt – weltweit und damit auch in Berlin. Hinter den Beauty-Produkten aus Ostasien sollen sich wahre Wundermittel gegen Akne, erweiterte Poren, Trockenheit und andere Hautprobleme kleiner und großer Natur verstecken. Und auch das Make-up einschlägiger koreanischer Marken wie „Erborian“ oder „Rom&nd“ erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit bei deutschen Kund:innen.
Kein Wunder also, dass der ausschließlich auf koreanische Produkte spezialisierte Kosmetikshop Keauti inzwischen schon zwei Stores in Berlin unterhält, einen in der Lietzenburger Straße in Charlottenburg und den zweiten, neueren in Mitte, in der Brunnenstraße.
Beide Läden sind kleine Paradiese für Liebhaber:innen der „K-Beauty“. War es in den vergangenen Jahren noch relativ schwer, eine große Auswahl der vielfältigen koreanischen Kosmetik in Deutschland zu erhalten, schließt sich mit Keauti eine Lücke. Das Angebot übersteigt das von Douglas und Co. bei weitem. Hier erfährt man auch, was die koreanischen Produkte eigentlich so besonders und damit die Stores erfolgreich macht.
„In koreanischer Kosmetik ist Clean Beauty von Haus aus das Erfolgsrezept“, heißt es von Keauti. Clean Beauty, das heißt vor allem frei von Mineralölen, künstlichen Farbstoffen, synthetischen Duftstoffen, Parabenen und Sulfaten. Und frei von Tierversuchen, die sind nämlich in Korea verboten. Clean Beauty setzt also auf Natürlichkeit, in den Produkten finden sich Zutaten wie grüner Tee, Aloe Vera und Kamillentee. Aber auch schon mal Schneckensekret und Bienengift. Letzteres soll unter anderem die Kollagenproduktion anregen und so für ein strafferes Hautbild sorgen.
Klingt alles toll und ist es sicherlich auch, wenn man dem großen Hype glauben darf. Aber Vorsicht: Auch bei natürlichen Zusatzstoffen gibt es das ein oder andere zu beachten, insbesondere, da in der koreanischen Kultur durchaus andere Schönheitsideale herrschen als im deutschsprachigen Raum. Dazu gehört auch das Aufhellen der Haut.
Richtiges Bleichmittel in cleaner, koreanischer Kosmetik zu finden, ist unwahrscheinlich, dennoch lohnt sich ein Blick aufs Kleingedruckte und den Hinweis „Whitening“. Der geht oft mit den Inhaltstoffen Azelainsäure, Kojisäure, Brombeere, Süßholz, Tomate, Zitrusfrucht oder Arbutin einher. Bei der Anwendung über einen längeren Zeitraum sollen diese Zusätze die Melaninproduktion hemmen und so Pigmentflecke aufhellen. Wer das nicht möchte, sollte genauer auf die Inhaltsstoffe achten.
Mit Keauti gibt es nun in Berlin eine Adresse, an der man sich zur Wirksamkeit der vielen Cremes, Peelings und Moisturizer beraten lassen kann, statt hilflos durchs Internet zu stöbern. Einen Online-Shop gibt es aber natürlich auch.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de