Kolumne „Küchenpsychologie“: Der große Bluff mit dem Rauch

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Kolumne „Küchenpsychologie“: Der große Bluff mit dem Rauch - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© Gestaltung: Tagesspiegel / imago-images(5), freepik

Rauch steht für fette Beute, Gemeinschaft, Genuss – und Krebsrisiko. Künstliches Raucharoma ist gesundheitlich weniger bedenklich. Aber es vernebelt die Geschmackssinne.

Eine Kolumne von Ulrich Amling

Jetzt steigen sie wieder auf und wehen von Balkons über Schrebergartenzäune und durch Parkanlagen, die Rauchschwaden über den Grillrosten, Vorboten des nahenden Sommers. Über offenem Feuer oder Holzkohle werden Lebensmittel sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, die sie verwandeln. Fett tropft in die Hitze, Fleisch nimmt eine goldbraune Farbe an und schmeckt würziger. Dabei entsteht ein archaischer Geruch von magnetischer Kraft, der eine reichhaltige Nahrungsversorgung signalisiert. Unwillkürlich nimmt man die Witterung auf.

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