Kindheit in Deutschland unter dem Existenzminimum: Wir sind in Armut aufgewachsen
© Luca Lang (2), REHvolution, Daniel Hardge, privat
Wenn die Eltern sich Geld für Essen zusammenleihen müssen: Fünf Betroffene erzählen, was es heißt, in einem der reichsten Länder der Welt in Armut aufzuwachsen – und was ihnen geholfen hätte.
Von
Drei Euro und 67 Cent stehen jeden Tag zur Verfügung, um ein Kind unter sechs Jahren zu ernähren. Das sehen die Regelsätze des Bürgergelds vor. Ein Wert, der nicht für eine gesunde Ernährung von Kindern ausreicht, wie die Diakonie Anfang des Jahres berechnete.
Knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen sind in Deutschland von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. 2,2 Millionen Minderjährige waren laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr armutsgefährdet. Seit 2006 steigt die Quote.
Mit der Kindergrundsicherung sollte dem entgegengewirkt werden. Monatelang stritt die Ampel um das Gesetz. Von den anfänglich veranschlagten zwölf Milliarden blieben am Ende noch 2,4. Von Verbänden und Expert*innen hagelt es Kritik.
Andreas Aust vom Paritätischen Gesamtverband sieht keine substanziellen Verbesserungen für Kinder in Armut. Aus der Idee drohe eine bloße Verwaltungsreform zu werden, sagte er. „Um Armut zu bekämpfen, brauchen Familien schlicht und einfach mehr Geld.”
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de