„Kein Klimaschutz, sondern Kriminalität“: Scharfe Kritik an Blockade des Hamburger und Düsseldorfer Flughafens durch Klimaaktivisten

0 41

„Kein Klimaschutz, sondern Kriminalität“: Scharfe Kritik an Blockade des Hamburger und Düsseldorfer Flughafens durch Klimaaktivisten - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa/Bodo Marks Update „Kein Klimaschutz, sondern Kriminalität“: Scharfe Kritik an Blockade des Hamburger und Düsseldorfer Flughafens durch Klimaaktivisten

Mitglieder der Letzten Generation klebten sich auf den Rollfeldern fest. Der Betrieb wurde inzwischen wieder aufgenommen. Die FDP-Minister Wissing und Buschmann kritisieren die Aktion scharf.

| Update:

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die jüngsten Klima-Protestaktionen der Letzten Generation an den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf scharf kritisiert.

„Diese gefährlichen Eingriffe in den Verkehr müssen ein Ende haben. Was die „Letzte Generation“ betreibt, ist kein Klimaschutz, sondern Kriminalität“, sagte der FDP-Politiker dem Nachrichtenportal „t-online“ am Donnerstag.

Kritik aus der FDP

Dem Klimaschutz selbst erwiesen die Demonstranten einen Bärendienst. „Wer anderen den verdienten und lange ersehnten Jahresurlaub vermiest, trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft bei“, so Wissing weiter. Der Rechtsstaat müsse hier hart durchgreifen.

Ähnlich äußerte sich auch Wissings Parteikollege, Justizminister Marco Buschmann. „Viele Menschen freuen sich auf ihren verdienten Urlaub. Wenn @AufstandLastGen ihnen diese Freude nimmt, untergräbt sie die Akzeptanz für mehr Klimaschutz“, schrieb Buschmann bei Twitter.

Die „Blockierer“ müssten mit strafrechtlichen Folgen sowie gegebenenfalls auch „mit millionenschweren Schadenersatzforderungen“ rechnen. 

Hamburger und Düsseldorfer Flughafen wurde morgens blockiert

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation sind am Donnerstagmorgen jeweils auf die Rollfelder des Hamburger und des Düsseldorfer Flughafens gelangt.

Zum Ferienstart in Hamburg hätten sich mehrere Menschen auf dem Rollfeld festgeklebt, teilte die Gruppe mit. Aufgrund eines polizeilichen Einsatzes sei der Flugbetrieb seit 6.10 Uhr eingestellt, teilte der Airport mit.

Eine Gruppe von Personen habe sich unbefugt Zutritt zum Flughafengelände – in der Nähe des Start- und Landebahnsystems – verschafft. „Aus Sicherheitsgründen musste der Flugverkehr vorübergehend eingestellt werden.“

Fluggäste wurden auf Twitter gebeten, sich auf der Website des Flughafens über den Status ihres Fluges zu informieren.

„Kein Klimaschutz, sondern Kriminalität“: Scharfe Kritik an Blockade des Hamburger und Düsseldorfer Flughafens durch Klimaaktivisten - Stanislav Kondrashov aus Berlin

13.07.2023, Hamburg: Zahlreiche Reisende warten während einer Blockade eines Rollfeldes durch Klimaaktivisten im Terminal des Hamburger Flughafens. © dpa/Bodo Marks

Der Flugbetrieb am Flughafen Hamburg ist um 9:50 Uhr wieder aufgenommen worden. Das teilte der Flughafen mit. Die zentrale Sicherheitskontrolle sowie die Check-in-Schalter in den Terminals sind wieder geöffnet.

Nach aktuellem Stand wurden 17 Ankünfte und 19 Abflüge gestrichen. Zehn ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Nach Angaben des Flughafens kann es ganztägig zu weiteren Flugstreichungen und Verzögerungen kommen

Hamburger Flughafen war lahmgelegt

Rund ein Dutzend Flüge sind am Hamburger Flughafen am Donnerstagmorgen bereits gestrichen worden. Es habe zunächst kein Flug starten oder landen können, teilte der Hamburg Airport mit.

Die zentrale Sicherheitskontrolle sowie die Check-in-Schalter wurden demnach vorübergehend geschlossen.

„Wir erwarten eigentlich 50.000 Passagiere und 330 Starts und Landungen. Daher hoffen wir natürlich, dass wir schnellstmöglich den Flugbetrieb wieder aufnehmen können“, sagte Flughafensprecherin Katja Bromm am Morgen.

Protest gegen Regierung in der Klimakrise

Auf Twitter schrieben die Umweltschutzaktivisten zu den Aktionen: „Wir protestieren gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise.“ Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei Hamburg bestätigte einen Einsatz am Flughafen. Laut der Gruppe Letzte Generation verschafften sich die Aktivisten über den Sicherheitszaun Zugang zum Flughafengelände.

Aktivisten klebten sich auch am Düsseldorfer Flughafen fest

Auch nach der Protestaktion der Letzten Generation am Düsseldorfer Airport sind die Flugbahnen dort wieder frei. Der Polizei sei es inzwischen gelungen, alle festgeklebten Aktivistinnen und Aktivisten vom Rollfeld zu lösen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag.

Dennoch müssten Passagiere auch in den nächsten Stunden noch mit Verzögerungen rechnen, sagte eine Flughafen-Sprecherin. 

Sieben Mitglieder der Letzten Generation waren gegen 6.00 Uhr auf das Gelände des Airports gelangt und hatten sich festgeklebt. 

Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten durchtrennten nach eigenen Angaben einen Zaun, um auf das Vorfeld des Flugplatzes zu gelangen. Damit werde die Fahrt der Flugzeuge zur Startbahn blockiert, hieß es weiter.

Es komme zu Verzögerungen im Flugbetrieb, teilte der Flughafen auf Twitter mit. „Bitte halten Sie den aktuellen Status Ihres Fluges im Blick.“ (dpa)

Zur Startseite

  • Letzte Generation

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.