Im Achtelfinale: Bayer Leverkusen ist das beste Team in der Europa League
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Im Achtelfinale: Bayer Leverkusen ist das beste Team in der Europa League
Das Weiterkommen war schon sicher, nun hat Bayer Leverkusen auch schon den Gruppensieg sicher. Und das ein Spiel vor Ende der Gruppenphase. Mit der besten Ausbeute aller Teams.
Von Holger Schmidt, dpa
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Und dann traf auch noch Patrik Schick: Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen ist in dieser Saison auch europäisch eine Klasse für sich und nun das beste Team der Europa League. Durch das 2:0 (1:0) beim schwedischen Pokalsieger BK Häcken sicherte sich die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso mit einer auf acht Positionen geänderten B-Elf nach dem Weiterkommen nun auch den Gruppensieg vorzeitig. Dieser sichert den direkten Einzug ins Achtelfinale ohne den Umweg über die Play-offs gegen einen Champions-League-Absteiger.
Ein besonders schöner Moment war der Treffer von Torjäger Patrik Schick, der nach langer Leidenszeit sein erstes Tor nach 284 Tagen erzielte (74.). Victor Boniface hatte zur Führung getroffen (14.). Bayer hat als einziges Team unter den 32 Teilnehmern nun alle fünf Gruppenspiele gewonnen. Zudem feierte der letztjährige Halbfinalist erstmals seit knapp 30 Jahren fünf Europacup-Siege in Folge, mehr waren es nie.
Am Sonntag steht in der Bundesliga das Heimspiel gegen Dortmund an
Der Erfolg am Donnerstag war der 18. im 19. Pflichtspiel der Saison. Am Sonntag steht in der Bundesliga das wegweisende Heimspiel gegen Borussia Dortmund auf dem Programm. Der Vizemeister liegt aktuell zehn Punkte hinter der Werkself zurück.
Obwohl das Spielfeld am Mittwochabend nach heftigem Schneefall geräumt werden musste, stand die Austragung der Partie nicht auf der Kippe. Bei Anpfiff am Donnerstag schneite es bei zwei Grad minus nicht. Zur Pause fielen wieder erste Flocken im altehrwürdigen Stadion Ullevi von Göteborg, der Platz wurde mit zunehmender Spieldauer immer rutschiger. Die Schweden, deren Saison seit dem 12. November beendet ist, begannen trotz zuvor vier Niederlagen und dem ernüchternden 0:4 im Hinspiel mutig und pressten früh.
Bayer Leverkusen hatte die Partie dennoch mit über 60 Prozent Ballbesitz im Griff und nutzte gleich die erste Chance. Nach einer Flanke von Bayern-Leihgabe Josip Stanisic köpfte Boniface am langen Pfosten aus vier Metern ein. In der Bundesliga ist der Nigerianer, der in der Vorsaison noch im Trikot von Saint-Gilles Torschützenkönig der Europa League wurde, seit fünf Spielen oder 449 Minuten ohne Treffer. In seinem Lieblings-Wettbewerb traf er nun in vier von fünf Spielen.
Auch der SC Freiburg ist nach einem klaren Sieg weiter
In der Folge glänzte der Bundesligist aber keineswegs, hatte vor der Pause nur noch eine Chance durch Nathan Tella (22.) und hätte nach einer Unsicherheit von Matej Kovar, der im Europacup wie zuvor in jedem Spiel Stammkeeper Lukas Hradecky ersetzte, sogar fast den Ausgleich kassiert (34.). „Wir spielen seriös, aber die Schweden machen das auch gut“, sagte Klub-Chef Fernando Carro in der Pause bei RTL.
Alonso verteilte weiter bri Bayer dann weiter Spielpraxis. Er brachte zur Pause den 18 Jahre alten Noah Mbamba für Boniface oder in der 63. Minute Schick, der elf Minuten später erneut auf Vorlage von Stanisic für die Entscheidung sorgte.
Das Weiterkommen in der Europa League schaffte aus der Bundesliga auch der SC Freiburg durch ein klares 5:0 (4:0) gegen Olympiakos Piräus, dem Österreicher Michael Gregoritsch gelang dabei ein Hattrick. Zum Abschluss am 14. Dezember beim englischen Erstligisten West Ham United geht es für Freiburg um den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Einzug ins Achtelfinale.
Weniger gut lief es für Eintracht Frankfurt. Die Hessen haben keine Chance mehr auf den direkten Achtelfinal-Einzug in der Conference League. Der hessische Fußball-Bundesligist verlor sein Heimspiel am Donnerstag gegen PAOK Saloniki 1:2 (0:0). Bei vier Punkten Rückstand auf den griechischen Erstligisten und noch einem ausstehenden Spiel kann Eintracht den Gruppensieg, der das automatische Startrecht fürs Achtelfinale bringt, nicht mehr holen. Für die Play-off-Runde ist der Klub vom Main aber bereits sicher qualifiziert. (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de