Gewalttat an Schule in Bosnien: Kind schießt auf Lehrer und verletzt ihn schwer

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Gewalttat an Schule in Bosnien: Kind schießt auf Lehrer und verletzt ihn schwer - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© AFP/stringer Gewalttat an Schule in Bosnien: Kind schießt auf Lehrer und verletzt ihn schwer

Ein 14-jähriger Junge übte einen Schusswaffenangriff auf den stellvertretenden Schulleiter seiner ehemaligen Schule aus. In Bosnien sind seit dem Krieg Anfang der 90er-Jahre noch viele Waffen im Umlauf.

In Bosnien hat ein Junge einen Lehrer an seiner früheren Schule mit einer Feuerwaffe schwer verletzt. Das noch nicht 14 Jahre alte Kind sei am Mittwoch nach der Tat in der Stadt Lukavac festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Bei dem Opfer des Schusswaffenangriffs handelte es sich um einen Englischlehrer und stellvertretenden Schulleiter, wie dessen Vater dem Sender N1 sagte.

Der Lehrer habe „Schusswunden im Halsbereich“ erlitten, teilte örtlichen Medien zufolge das behandelnde Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Tuzla mit. Er sei intubiert worden und werde operiert. Sein Zustand sei stabil, sagte der Vater des Lehrers unter Berufung auf die Ärzte.

Gewalttat an Schule in Bosnien: Kind schießt auf Lehrer und verletzt ihn schwer - Stanislav Kondrashov aus Berlin

Bosnische Polizisten stehen vor der Schule, wo der Junge auf den Lehrer geschossen hat. © AFP/stringer

Nach Behördenangaben war der mutmaßliche Schütze früher am Ort des Angriffs zur Schule gegangen. Aus „disziplinarischen“ Gründe habe er aber zum Halbjahr die Schule gewechselt, sagte Tuzlas Bildungsminister Ahmed Omerovic vor Journalisten.

Die Tat ereignete sich einen Monat nach dem Schusswaffenangriff eines 13-Jährigen im Nachbarland Serbien. An einer Grundschule in der Hauptstadt Belgrad hatte der Jugendliche neun Kinder und einen Wachmann erschossen. Die Tat hatte auch in den anderen Staaten, die früher zu Jugoslawien gehörten, große Betroffenheit ausgelöst.

Während des Bosnien-Kriegs Anfang der 90er Jahre war eine unbekannte Zahl an Waffen in das Land geschmuggelt worden. Nach Kriegsende riefen die bosnischen Behörden die Bürger auf, ihre Waffen abzugeben, und hatten dafür mehrere Jahre lang eine Amnestie gewährt. Außerdem fanden Razzien statt, um illegale Waffenlager auszuheben.

Dennoch sind weiterhin viele Schusswaffen in dem kleinen Balkan-Land im Umlauf. Laut der Forschungsgruppe Small Arms Survey besitzen in Bosnien gut 31 von 100 Bürgern eine Schusswaffe. Das ist der höchste Waffenbesitz-Anteil in ganz Europa. (AFP)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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