Fruchtbare Tage: Die Männer merken nichts davon

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Fruchtbare Tage: Die Männer merken nichts davon

© stock.adobe.com Fruchtbare Tage: Die Männer merken nichts davon

Frauen fühlen sich rund um den Eisprung attraktiver und verspüren mehr sexuelles Verlangen. Laut einer neuen Studie scheinen ihre Partner aber davon nichts mitzubekommen.

Die Frauen wirken dann besonders attraktiv, verändern ihr Verhalten, wollen öfter Sex – hartnäckig hält sich die Vorstellung, dass man Frauen anmerkt, wenn sie ihre fruchtbaren Tage haben. Doch die Männer merken, so das Ergebnis einer irisch-deutschen Studie, gar nichts davon.

Ein Forscherteam um Lara Schleifenbaum von der Universität Göttingen rekrutierte 384 junge Paare, in denen die Frauen einen regelmäßigen Zyklus hatten.  Sie wurden lediglich informiert, dass es in der Studie um Gefühle und Bedürfnisse in der Partnerschaft ging, und dann wurden sie 40 Tage lang per Mail oder SMS aufgefordert, in einem Onlinetagebuch über sich und ihren Partner zu berichten.  

Es zeigte sich: Die Frauen fühlten sich, sofern sie nicht hormonell verhüteten, in ihrer fruchtbaren Zeit, also in den Tagen rund um den Eisprung attraktiver als sonst, und auch ihr sexuelles Verlangen stieg. Das passt also aus Fortpflanzungssicht zusammen. Nur, dass die Männer nichts von alledem mitbekamen. Sie fanden ihre Partnerin während derer Zyklusmitte nicht attraktiver als sonst, und sie merkten auch sonst keine Veränderungen an ihr.

Ihre Eifersucht nahm ebenfalls nicht zu, sie verspürten also kein besonderes Bedürfnis, ihre Sexualpartner vor etwaigen Konkurrenten abzuschirmen. „Wir fanden in den fast 25.000 Tagebucheinträgen keine zwingenden Belege dafür, dass Männer den Fruchtbarkeitsstatus ihrer Frauen bemerken oder darauf reagieren“, so die Studienautoren.

Als mögliche Erklärung für diese Diskrepanz vermuten sie, dass Frauen zwar in der Zyklusmitte ihr gesteigertes Sexualverlangen empfinden, es aber nur zurückhaltend zeigen. Eine andere Erklärung wäre, dass die beiden Geschlechter, nicht zuletzt wegen der oft digitalisierten Umgangsformen, zu wenig direkten Kontakt hätten, um Verhaltensänderungen am Anderen registrieren zu können.  

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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