Erster Sieg seit August: Der 1. FC Union Berlin erlöst sich mit einem 3:1 gegen Gladbach

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Erster Sieg seit August: Der 1. FC Union Berlin erlöst sich mit einem 3:1 gegen Gladbach

© imago/Luciano Lima

Update Erster Sieg seit August: Der 1. FC Union Berlin erlöst sich mit einem 3:1 gegen Gladbach

Nach 16 Spielen ohne Sieg beenden die Berliner ihre Negativserie mit einer überzeugenden Leistung gegen Borussia Mönchengladbach. Hollerbach und Kaufmann erzielen ihre ersten Tore.

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Alle kamen sie angelaufen, umarmten den Torschützen, selbst Trainer Nenad Bjelica sprintete bei seinem Heimdebüt aus der Coachingzone die Seitenlinie entlang und jubelte mit erhobener Faust. Von Benedict Hollerbach und dem gesamten 1. FC Union Berlin fiel in dieser 50. Spielminute eine unbeschreibliche Last ab.

Der 22 Jahre alte Sommerneuzugang von Wehen Wiesbaden hatte in Berlin bisher eher ein Schattendasein gefristet, doch gegen Borussia Mönchengladbach war er voll da und krönte seine starke Leistung mit seinem ersten Tor für Union. Es war ein erlösender Samstagnachmittag vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei – für den Offensivspieler, aber vor allem für seinen Verein. „Wir hatten 16 Spiele nicht gewonnen, da hat sich sehr viel angestaut“, sagte Hollerbach. „Diese Gefühle möchte ich jetzt inhalieren und mitnehmen ins nächste Spiel.“

Das 3:1 (1:0) durch Tore von Kevin Volland, Hollerbach und Mikkel Kaufmann sowie Gladbachs Alassane Plea war Unions erster Sieg seit dem 26. August. Damit verlassen die Berliner das Tabellenende und stehen mit zehn Punkten zumindest bis Sonntag auf Platz 16. „Und wenn die Kurve singt, für dich das Lied erklingt. Ja dann ist klar: Union ist wieder da“, hallte es von der Waldseite durch das Stadion.

Union spielt wie ausgewechselt

Bjelica hatte vor dem Spiel betont, dass er kein Trainer sei, der abwarte und auf Konter spiele – und das war von Beginn an zu erkennen. Im Vergleich zum 1:1 gegen Braga vor anderthalb Wochen rückten Janik Haberer und Benedict Hollerbach für Lucas Tousart sowie Aissa Laidouni in die Startelf. Auch taktisch änderte sich die Grundordnung leicht. Union attackierte nun weitgehend in einem 4-2-4 mit viel Bewegung in der vorderen Reihe.

Die Gladbacher verzichteten nach dem kräfteraubenden Pokalfight am Dienstag auf eine größere Rotation, waren in der Anfangsphase aber gar nicht auf dem Platz. Es waren gerade mal handgestoppte 60 Sekunden gespielt, da lag der Ball bereits zum ersten Mal im Gladbacher Tor, Volland stand allerdings klar im Abseits. Die Wucht, mit der die Berliner jedem Ball hinterherjagten, ließ durch diese kurze Enttäuschung aber nicht nach.

Die erste halbe Stunde war mit Abstand das Beste, was Union seit langem auf den Rasen gebracht hat. „Wir haben heute von A bis Z Union-Berlin-Fußball gespielt“, sagte Rani Khedira. Vor allem die Körpersprache war eine ganz andere. Nichts war mehr zu sehen von der Unsicherheit der vergangenen Wochen und Monate. Exemplarisch war eine vergebene Großchance von Kevin Behrens nach 20 Minuten. Während sich der Stürmer noch ärgerte, munterten ihn seine Kollegen gestenreich auf und heizten das Publikum an.

Es dauerte dann auch nicht lange, bis sich Union für die starke Leistung belohnte. Nach einer langen Flanke von Gosens köpfte Volland den Ball an den weit ausgestreckten Arm von Luca Netz und Schiedsrichter Martin Petersen entschied auf Elfmeter. Nachdem Robin Knoche gegen Augsburg verschossen hatte, nahm sich Volland den Ball und verwandelte souverän.

Die Gäste erwachten nun zwar kurzzeitig etwas aus ihrer Lethargie, doch Union blieb anders als in Braga auch nach dem Führungstor stabil. Nach einer guten halben Stunde hatte Gladbach Glück, dass Julian Weigl für ein hartes Foul an Roussillon nur Gelb sah. In der Nachspielzeit hätte Unions Linksverteidiger beinahe noch das 2:0 erzielt, doch Moritz Nicolas parierte stark.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am einseitigen Spielverlauf erst mal nichts. Nach 20 Sekunden hatte Volland eine gute Chance, doch erneut reagierte Gladbachs Torwart gut. Als Hollerbach aus dem Hinterhalt in die linke Ecke traf, war aber auch Nicolas machtlos. Es passte zu diesem erlösenden Nachmittag, dass auch Kaufmann sein erstes Tor für Union erzielte. Der Däne war erst eine Minute auf dem Platz, als er mit einer schönen Einzelaktion zum 3:0 traf. Das Gladbacher Tor durch Plea war nicht mehr als ein Schönheitsfehler.  

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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