Deutsche Distanziertheit: Quatscht mich doch bitte im Zug an!
© Gestaltung: Tagesspiegel/Adobe Stock
Unsere Autorin wünscht sich von den Deutschen ein bisschen mehr übertriebene afghanische Höflichkeit. Die schafft vielleicht keine ehrliche Nähe, aber zumindest soziale Wärme.
Eine Kolumne von
Vor ein paar Wochen aß ich zu Mittag mit Metin, einem Freund aus Studienzeiten, auf der Terrasse eines Stockholmer Restaurants. Ich erzählte ihm, dass ich bald zum ersten Mal in die USA fliegen würde – für zwei Wochen in den Nordwesten des Landes. „Ich kann es kaum erwarten, wieder in der Natur zu sein, Waldluft zu atmen und in eiskalten Seen zu schwimmen“, sagte ich.
Farangies Ghafoor kam 1998 als Kind afghanischer Eltern in Göttingen zur Welt, heute lebt sie in Berlin. In dieser Kolumne wundert sie sich alle vier Wochen über die seltsamen Deutschen.
„Ach, und dann freue ich mich auch schon auf die Amerikanerinnen und Amerikaner. Das wird toll!“
„Wirklich? Warum?“ Metin (der in Wirklichkeit anders heißt) schaute verwirrt.
In einer früheren Kolumnenfolge hatte ich bereits von meiner heimlichen Neigung erzählt: Ich liebe es, allein zu reisen, aber noch mehr liebe ich es, dabei Amerikaner zu treffen.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de