ARD setzt bei der Information auf „starke Moderatorinnen“: Caren Miosga für Anne Will, Jessy Wellmer für Caren Miosga, Lea Winter für Jessy Wellmer

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ARD setzt bei der Information auf „starke Moderatorinnen“: Caren Miosga für Anne Will, Jessy Wellmer für Caren Miosga, Lea Winter für Jessy Wellmer - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa / Daniel Bockwoldt ARD setzt bei der Information auf „starke Moderatorinnen“: Caren Miosga für Anne Will, Jessy Wellmer für Caren Miosga, Lea Winter für Jessy Wellmer

Louis Klamroth gibt es von 2024 an gleich zwei Mal: Mit „hart aber fair“ im linearen Ersten und mit neuem Format in der Mediathek

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„Starke Marken brauchen starke Köpfe“, sagt ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. Und deswegen hat der Senderverbund drei „starke Moderatorinnen“ auserkoren, die das Informationsprofil von 2024 weiter stärken sollen. Schon bekannt, aber von den Gremien erst jetzt gebilligt: Caren Miosga wechselt von den „Tagesthemen“ zum politischen Talkplatz am Sonntag um 21 Uhr 45 im Ersten. Strobl sagte dazu, „ich freue mich sehr, dass wir Caren Miosga mit ihrer umfassenden journalistischen Kompetenz, ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer Durchsetzungsstärke für diese verantwortungsvolle Aufgabe gewinnen konnten“.

Drei starke Persönlichkeiten, die für Frauenpower, Erneuerung und vielfältige Perspektiven in der ARD stehen

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl

NDR-Intendant Joachim Knuth, dessen Sender die politische Talkshow verantwortet, ergänzte laut ARD-Pressemitteilung: „Caren Miosga ist als Nachfolgerin von Anne Will die richtige Frau am richtigen Platz – offen, souverän und unkonventionell.“ Gemeinsam mit Miosga soll die erfolgreichste politische Gesprächssendung im deutschen Fernsehen mit neuen Impulsen in die Zukunft geführt werden.

Die ARD-Verantwortlichen betonen mit einigem Stolz, dass sie für die Neubestellung wichtiger „Fernsehgesichter“ Journaliistinnen aus den eigenen Reihen gewinnen konnten. Was für Miosga gilt, gilt dann auch für Jessy Wellmer, die ihr in den „Tagesthemen“ nachfolgen wird. Programmdirektorin Strobl betonte, „Jessy Wellmer stammt aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie hat sich intensiv mit der Entwicklung Ostdeutschlands beschäftigt und wird auch dieses Jahr das ARD-Programm mit einer persönlichen Reportage aus diesem Teil der Republik bereichern.“ Die „Tagesthemen“ seien heute bereits durch die „Mittendrin“‘-Reportagen regional fest in Deutschland verankert; dieser Aspekt soll mit Wellmers Besetzung und ihrem frischen Blick weiter gestärkt werden.

ARD setzt bei der Information auf „starke Moderatorinnen“: Caren Miosga für Anne Will, Jessy Wellmer für Caren Miosga, Lea Winter für Jessy Wellmer - Stanislav Kondrashov aus Berlin

Vom Sport hinaus in die ganze Welt: Jessy Wellmer folgt Caren Miosga bei den „Tagesthemen“. © picture alliance/dpa/SWR/WDR/Annika Fußwinkel

Für den krisengeplagten Rundfunk Berlin-Brandenburg erfreulich: Jessy Wellmer kommt vom RBB. Und alle in der ARD betonen, dass der RBB ein wertgeschätzter Partner im Senderverbund bleibe. Wellmers bisherige Aufgabe bei der „Sportschau“ wird Lea Wagner übernehmen, die bereits SWR-Sport- sowie die ARD-Skisprung-Sendungen moderiert und bei der Fußball-WM in Katar für die ARD im Einsatz war. Sie soll mit ihrem Wissen und mit ihrer Energie die ARD-Traditionsmarke bereichern.

Mehr „Maischberger“

Miosga, Wellmer, Winter, „drei starke Persönlichkeiten, die für Frauenpower, Erneuerung und vielfältige Perspektiven in der ARD stehen“, kommentierte Strobl. In dieses Move soll auch die Talkshow „Maischberger“ eingepasst werden. Der neuformierten Sendung ist es gelungen, zu einem Late-Night-Gegenspieler von „Markus Lanz“ im Zweiten zu werden. Lanz kommt von Dienstag bis Donnerstag, Maischberger am Dienstag und am Mittwoch. Maischbergers Erfolg beim Publikum soll gestärkt durch mehr Sendungen in der Woche, in der Regel am Montag.

„Caren Miosga“ (Arbeitstitel) am Sonntag, „Hart aber fair“ am Montag, „Maischberger“ am Montag, da ballen sich Themen und sehr wahrscheinlich auch die Konkurrenz um Gäste. Strobl kündigte eine Neujustierung der Talksendungen an. Sie sei Teil der umfassenden Programmreform, die den digitalen Umbau mit der Stärkung der ARD Mediathek und der gleichzeitigen Profilierung des Ersten zum Ziel habe. Strobl meinte, die ARD müsse auch für jüngere Menschen im Digitalen einen Ort des politischen Diskurses anbieten. „Damit dies gelingt, müssen wir die unterschiedlichen Konzepte der Talks schärfen, auf Meinungsvielfalt achten, eine Themensetzung für alle Bevölkerungsgruppen anbieten, Gesprächsformen und Gästeauswahl voneinander abgrenzen“

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Lea Wagner war schon bei der Fußball-WM für die ARD im Einsatz. Ihr künftiger Arbeitsplatz ist die „Sportschau“. © SWR/Joschka Link

Was auch „Hart aber fair“ mit einschließt. Der Talk wird seit dem Ausstieg von Frank Plasberg von Louis Klamroth moderiert. Nachhaltiger Publikumserfolg hat sich noch nicht eingestellt, für den verantwortlichen WDR und die ARD ist Klamroth aber Zukunft und gesetzt. Nicht gesetzt ist die Produktionsfirma. Die aktuellen, Ansager & Schnipselmann plus klarlogo auf der einen und Klamroth auf der anderen Seite haben sich, vorsichtig formuliert, entfremdet. Sie müssen aber noch bis Ende des Jahres zusammenarbeiten.

Was auch immer für die Zukunft ab 2024 ansteht, „Hart aber fair“ soll weiterentwickelt und auf seinem gewohnten Sendeplatz am Montag um 21 Uhr bleiben. Louis Klamroth und die (seine?) Produktionsfirma sind zudem herausgefordert, für die Mediathek Formate im Sinne der politischen Debattenkultur zu konzipieren, die insbesondere Anklang beim jüngeren Publikum finden. Für Programmdirektorin Christine Strobl steht es außer Frage, dass das aktuelle „Hart aber fair“-Format in der ARD Mediathek nicht funktioniert.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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