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Trotz Einreiseverbot zurück in Deutschland?: Rechtsextremist Martin Sellner plant offenbar Vortrag in Chemnitz
Der Kopf der Identitären Bewegung, Martin Sellner, will kommenden Freitag einen Vortrag im „Zentrum Chemnitz“ halten. Dieses wirbt mit dem Spruch: „Kein Sellner ist illegal“.
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Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner will am kommenden Freitag (23. Februar) einen Vortrag in Chemnitz halten. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll die Veranstaltung im sogenannten „Zentrum Chemnitz“ stattfinden. Nach Angaben des sächsischen Landesamts für Verfassungsschutz soll es sich bei dem Zentrum um einen Ableger der Identitären Bewegung handeln, die sich in Chemnitz „Sachsengarde“ nennt.
Das „Zentrum Chemnitz“ wirbt auf dem Kurznachrichtendienst X für die Veranstaltung mit dem Slogan „Kein Sellner ist Illegal!“. In einem Post vom 6. Februar schreibt die Gruppe: „Ja! Martin Sellner wird einen Vortrag in Chemnitz halten. Wir freuen uns darauf, bald den Bestsellner (sic) Autor von ‘Regime Change von rechts’ und ‘Remigration. Ein Vorschlag’ im identitären Zentrum begrüßen zu dürfen.“
Bundespolizei wollte Sellner die Einreise verbieten
Der „Bild“ zufolge wäre die Veranstaltung Sellners erster öffentlicher Auftritt seit den Enthüllungen der Recherche-Plattform Correctiv. Ende Januar hatte die Bundespolizei gegen den Österreicher ein Einreiseverbot verhängt – über das Sellner zuletzt witzelte.
Sellner gilt als Kopf der Identitären Bewegung im deutschsprachigen Raum. Laut Recherchen des Netzwerks Correctiv war er Redner bei dem enthüllten Geheimtreffen von AfD-Mitgliedern, Unternehmern und Rechtsextremen im November 2023, bei dem es in der Villa Adlon in Neu Fahrland um Pläne für Massenvertreibungen aus Deutschland ging. Als Reaktion auf die Enthüllungen gehen in Deutschland seit mehreren Wochen immer wieder Tausende Menschen auf die Straße. (Tsp)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de