Landrat Götz Ulrich nach AfD-Demonstration: „Ich bekomme Briefe mit Zeichnungen von einem Galgen“

© dpa/Jan Woitas

Vor seinem Haus wollte die AfD demonstrieren, er setzte sich zur Wehr. Hier spricht der CDU-Politiker über alltägliche Anfeindungen, die Angst seiner 85-jährigen Mutter und den richtigen Umgang mit Antidemokraten.

Von Barbara Nolte

Herr Ulrich, am Montagabend demonstrierten 180 Rechte in Ihrem Wohnort Bad Bibra, der vom Verfassungsschutz beobachtete AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider hatte dazu aufgerufen. Ursprünglich sollte Ihnen dabei ein „Hausbesuch“ abgestattet werden. Doch nach öffentlichem Druck genehmigte die Versammlungsbehörde nur eine Route, die 80 Meter an Ihrem Haus vorbeiführte. Wie bedrohlich war es trotzdem?
Für mich war es nicht bedrohlich. Meine Kinder und ich waren nicht da, sondern auf einer Kundgebung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf dem Hauptplatz von Bad Bibra. Nur meine 85-jährige Mutter, die eigentlich mitkommen wollte, blieb zu Hause, gut polizeilich bewacht. Sie bekam den ganzen Tag schlecht Luft. Sie hatte Angst davor, dass etwas passieren könnte.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de