© dpa/Timm Schamberger „Nicht weitgehend genug“: Wirtschaftsweise Grimm kritisiert überarbeitetes Heizungsgesetz
Wirtschaftsweise Grimm bemängelt, dass die Klimaschutzziele im Wärmesektor mit dem überarbeiteten Heizungsgesetz der Ampelkoalition wahrscheinlich nicht erreicht werden.
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hält das überarbeitete Heizungsgesetz der Ampelkoalition mit Blick auf den Klimaschutz für nicht weitgehend genug. „Man wollte da ja einen sehr ambitionierten Wurf machen, das ist es nicht geworden“, sagte Grimm im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks, das am Sonntag veröffentlicht wurde.
Mit diesem Gesetz würden die Klimaschutzziele im Wärmesektor wahrscheinlich nicht erreicht, zugleich sei das Gesetz „sehr kompliziert“ geworden, sagte die Volkswirtin. Positiv sei lediglich, dass jetzt „relativ schnell Sicherheit geschaffen wird“.
Das neue Gebäudeenergiegesetz GEG soll vom Bundestag diese Woche verabschiedet werden. Die Vorlage der Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP sieht vor, dass vom 1. Januar 2024 an neue Heizungen mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden.
Beim Heizungstausch soll diese Vorgabe erst greifen, wenn Kommunen eine verbindliche Wärmeplanung vorgelegt haben. In Städten über 100.000 Einwohnern soll dies laut Gesetzentwurf bis 30. Juni 2026 der Fall sein, in kleineren Kommunen zwei Jahre später.
Zudem soll es je nach Einkommen eine Förderung von bis zu 70 Prozent der Kosten beim Wechsel auf eine klimafreundliche Heizung geben. (Reuters)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de