© dpa/ANDREAS GEBERT „Mindestens drei Monate“: SPD plant neuen Anlauf für sozialen Pflichtdienst in Deutschland
SPD-Fraktionsvize Wiese plädiert für die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes. Nach der parlamentarischen Sommerpause will die Partei das Projekt angehen.
Die SPD will einem Bericht zufolge nach der parlamentarischen Sommerpause die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes in Deutschland von mindestens drei Monaten angehen. „Wir brauchen wieder mehr Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land“, sagte der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
Sowohl das Miteinander als auch der Respekt schwänden „im täglichem Umgang und digital, in Freibädern, beim Nichtbilden von Rettungsgassen, im Alltag oder bei AfD-Trollen im Internet“, sagte Wiese. Daher müsse „offen“ über die Vorschläge geredet werden, die etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in die Debatte eingebracht habe.
Diskutiert werden müsse „insbesondere die Frage, wann ein solcher Dienst für mehr Miteinander und Respekt absolviert werden könnte und wer alles in Frage kommt“. Wiese sagte, eine soziale Pflichtzeit müsse „kein ganzes Jahr andauern – aber doch mindestens drei Monate“.
Steinmeier hatte sich kürzlich erneut für einen sozialen Pflichtdienst für junge Menschen ausgesprochen. Grüne und FDP äußerten sich daraufhin kritisch zu dem Vorstoß. Im Koalitionsvertrag der Ampel ist das Vorhaben nicht vorgesehen. Die Union hingegen will ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr in Deutschland einführen. (AFP)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de