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Lage weiterhin angespannt: Faeser besucht Hochwassergebiet in Niedersachsen
Nancy Faeser will sich vor Ort ein Bild von den Folgen des anhaltenden Hochwassers in Niedersachsen machen. Für die nächsten Tage hat der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) besucht am Montag (15.00 Uhr) das Hochwassergebiet in Niedersachsen. Wie das Ministerium ankündigte, wird sich Faeser gemeinsam mit der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens (SPD) in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg über die Lage informieren und mit Einsatzkräften von THW und Bundespolizei sprechen.
Die Hochwasserlage bleibt in vielen Teilen Niedersachsens am Neujahrstag angespannt. An vielen Orten gibt es nach Daten des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vom Montag bei den Pegelständen wenig Veränderungen. Unter anderem für die Leine, die Aller und an Ober- und Mittelweser sei eine Warnung vor großem Hochwasser aktiv, meldete die Behörde am Morgen.
In Hatten-Sandkrug will Faeser unter anderem sehen, wie ein Hubschrauber der Bundespolizei große Sandbehälter transportiert, um die Deiche zu verstärken und Deichbrüche zu verhindern. Nach Angaben der Feuerwehr vom Sonntag ist die akute Phase der Deichsicherung in Hatten-Sandkrug bereits abgeschlossen, sodass Anwohner in ihre Häuser zurückkehren können. Fußtrupps sollen den Deich aber auch in der kommenden Woche Tag und Nacht überwachen.
Zahlreiche Helfer sind in der Stadt Oldenburg und im Landkreis Oldenburg unterwegs, um Deiche zu sichern und Wohngebiete vor dem Hochwasser der Hunte zu schützen.
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Der Deutsche Wetterdienst hatte am Silvesterabend vor Dauerregen in Niedersachsen in den nächsten Tagen gewarnt. Die am Sonntagabend ausgegebene amtliche Unwetterwarnung gilt von Dienstag um 00.00 Uhr bis voraussichtlich Donnerstagnacht und fällt damit in die ohnehin angespannte Hochwasserlage. „Am Dienstag und Mittwoch in Niedersachsen verbreitet Dauerregen. Im Harz dabei Unwettergefahr durch ergiebigen Dauerregen“, teilte der DWD mit.
Der Raum Oldenburg gehört zu den besonders vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Norddeutschland. Aufgrund der angespannten Situation mussten sich am Sonntag mehr als 600 Menschen in der Stadt auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war am Silvestertag in die niedersächsischen Überschwemmungsgebiete gereist. Dort dankte er den Helfern und stellte die Unterstützung des Bundes in Aussicht.
Im Landkreis Celle ist der Pegelstand der Aller derweil weiter gefallen. Bei der Lage kann nach Angaben des Celler Oberbürgermeisters Jörg Nigge aber nur von einer leichten Entspannung, aber nicht von einer Entwarnung die Rede sein. „Die Pegel sinken, es ist Entlastung da. Aber es ist noch nicht vorbei“, sagte der CDU-Politiker am Silvester-Abend und verwies ebenfalls auf die angekündigten Regenfälle am Dienstag und Mittwoch.
Der Allerpegel in der Stadt Celle wurde am Neujahrsmorgen um 10 Uhr mit 4,81 Metern gemessen. Er ist damit innerhalb von 24 Stunden um 17 Zentimeter gesunken. (AFP, dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de