„Das ist wirklich ein Zeichen der Solidarität“: Kanzler Scholz bestätigt Israel-Reise am Dienstag

© dpa/Michael Kappeler Update „Das ist wirklich ein Zeichen der Solidarität“: Kanzler Scholz bestätigt Israel-Reise am Dienstag

Der Besuch soll nach Tagesspiegel-Informationen am Dienstag stattfinden. Scholz wäre seit dem Hamas-Angriff „der erste Premierminister, der Israel besucht“, so der israelische Botschafter.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist am Dienstag nach Israel. Über den Termin berichtete zunächst auch Tagesspiegel. Der Kanzler wird am Dienstagmorgen zunächst den jordanischen König Abdullah II. in Berlin treffen und dann nach Israel aufbrechen. Anschließend geht es weiter nach Ägypten.

„Es ist mir wichtig, die Solidarität mit Israel auch ganz praktisch mit meinem Besuch zum Ausdruck zu bringen“, sagte der Kanzler am Montag bei einem Westbalkan-Gipfel in der albanischen Hauptstadt Tirana

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, zeigte sich erfreut darüber, dass Scholz eine Reise nach Israel plant. „Er ist der erste Premierminister, der Israel besucht. Und das sehen wir als unheimlich wichtig. Und wir freuen uns, dass er uns besucht – insbesondere zu diesem Zeitpunkt“, sagte Prosor dem TV-Sender „Welt“.

Er hoffe auch auf Vermittlungserfolge von Scholz in Ägypten. Die Ägypter sollten die Grenzübergänge öffnen. Israel wolle die palästinensische Zivilbevölkerung schützen. „Wir versuchen zumindest, denen nichts anzutun“, sagte Prosor. Die Regierung in Kairo könne beim Schutz der Flüchtlinge helfen: „Wenn Ägypten diesen Grenzübergang öffnet, dann haben sie einen Platz, wo sie sein können.“

Am Freitag war Außenministerin Annalena Baerbock als erstes Kabinettsmitglied seit Beginn des Großangriffs der Terrororganisation Hamas nach Israel gereist, um Solidarität zu zeigen.

Scholz hatte Israel am Donnerstag bei einer Regierungserklärung im Bundestag die volle Unterstützung Deutschlands zugesichert. Israels Sicherheit sei „deutsche Staatsräson“, hatte der Kanzler betont. Er hatte in den vergangenen Tagen bereits zwei Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Außerdem sprach Scholz mit den Staatschefs von Katar, Ägypten und der Türkei.

In den Telefonaten ging es auch die Befreiung der fast 200 Geiseln. Unter den Entführten sind auch Deutsche. Eine genaue Anzahl nennt das Auswärtige Amt weiterhin nicht. In den vergangenen Tagen war die Rede von einer Zahl im einstelligen Bereich. Die Bundesregierung hat Baerbock zufolge weiter „keinen direkten Kontakt“ zu den deutschen Geiseln. (Tsp, dpa, Reuters)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de