© picture alliance/Robert Schlesinger „Als ob sie Gummibärchen verkaufen“: Drogenbeauftragter für Verbot von Aromen in E-Zigaretten
Vapes sind die Trenderscheinung schlechthin und werden auch unter Jugendlichen immer beliebter. Burkhard Blienert will die „aggressive Bewerbung“ nun einschränken.
Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, plädiert für ein konsequentes Verbot von Aromen in E-Zigaretten. „Die aggressive Bewerbung von E-Zigaretten mit Toffee-, Kirsch- oder Minzaromen animiert Jugendliche zum Rauchen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
„Zusätzlich werden sie durch preisgünstige Einweg-E-Zigaretten angesprochen.“ Blienert kritisierte, dass Werbung für Tabak und E-Zigaretten weiterhin sehr präsent sei.
Überall – egal ob in Groß- oder Kleinstädten – werben unzählige Shops an jeder Ecke mit einer reichen Palette an bunten Vapes, als ob sie Gummibärchen verkaufen würden.
kritisierte Burkhard Blienert (SPD)
Im Internet lockten Verkäufer mit satten Erstbesteller- und Mengenrabatten – so dürfe es nicht bleiben. Vapes sind Einweg-E-Zigaretten. Der Bundesrat nahm im März einen bayerischen Antrag für ein europaweites Verbot dieser Wegwerfprodukte an, die eigentlich als Elektroschrott zu entsorgen sind.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Blienert, dass die Tabakindustrie noch ungefähr 250 Millionen Euro jährlich für Werbung und Sponsoring ausgebe. „Das Ziel muss sein, diesen Betrag so weit wie möglich Richtung Null zu bringen“, betonte der frühere Bundestagsabgeordnete.
Vapes dürfen nur an Erwachsene verkauft werden, sie werden aber unter Jugendlichen immer beliebter. Experten warnen, dass die Liquids, die verdampft werden, gesundheitsschädliche Substanzen enthalten und wegen ihres häufig hohen Nikotingehalts schnell abhängig machten. (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de