Am Brandenburger Tor und am Bebelplatz: Tausende zu Solidaritätskundgebungen für Israel in Berlin erwartet
© IMAGO/Emmanuele Contini Am Brandenburger Tor und am Bebelplatz: Tausende zu Solidaritätskundgebungen für Israel in Berlin erwartet
Neben dem Bundespräsidenten und dem Regierenden Bürgermeister wollen am Sonntag auch andere hochrangige Politiker am Brandenburger Tor sprechen. Nicht nur dort wird Solidarität bekundet.
Direkt am Brandenburger Tor will ein breites Bündnis von Organisationen am Sonntagnachmittag ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel setzen. An der Kundgebung beteiligen sich auf Initiative der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Parteien und Religionsgemeinschaften genauso wie Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll die Kundgebung mit einer Ansprache eröffnen.
Auch eine Reihe von Vertretern aus der Bundespolitik wie die SPD-Vorsitzende Saskia Esken, der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sind angekündigt. Außerdem sollen Familienmitglieder von israelischen Geiseln zu Wort kommen. Für den Berliner Senat will der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine Rede halten.
„Wir werden alles dafür tun, damit Jüdinnen und Juden sich in Berlin wieder sicher fühlen“, sagte der mit Blick auf die ab 14 Uhr geplante Kundgebung vorab der „Berliner Morgenpost“. „Ich sage das nochmals ganz klar: Wer Gewalt verherrlicht, wer Terror rechtfertigt, verharmlost und relativiert, der gehört nicht zu unserem Berlin“, so Wegner.
Berlin dürfe mit seinem vielfältigen jüdischen Leben nicht zu einem Angstort für Jüdinnen und Juden werden. „Wir wollen ein Berlin der Freiheit, der Vielfalt, der Sicherheit“, sagte der CDU-Politiker.
Wegen der Kundgebung ist auf den Straßen rund um das Brandenburger Tor am Sonntag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Das gilt insbesondere für die Ebertstraße und die Straße des 17. Juni. Darauf hat die Verkehrsinformationszentrale Berlin hingewiesen. Die Veranstalter rechnen nach eigenen Angaben mit rund 10 000 Teilnehmern.
Angehörige von israelischen Geiseln wollen am Bebelplatz sprechen
Auch am Bebelplatz in Mitte lädt die israelische Community in Berlin für Sonntag zu einer Gedenkveranstaltung für die israelischen Opfer des Hamas-Terrors ein. „Als Israelis in Berlin laden wir die deutsche Bevölkerung ein, sich uns anzuschließen und die Menschen in Israel zu unterstützen“, teilte der Verein „Zusammen Berlin e.V.“ am Donnerstag mit. Jetzt sei die Zeit, zu erinnern und zu kämpfen.
1.400 Israelis seien am 7. Oktober ermordet worden, 200 Menschen würden seitdem als Geiseln gehalten, Tausende seien traumatisiert, so der Verein. Geplant sei, ab 18 Uhr auf dem Bebelplatz 1.400 Kerzen für alle Ermordeten anzuzünden und gemeinsam die Namen der 199 israelischen Geiseln in Gaza zu verlesen. Zudem würden Angehörige von Vermissten und Geiseln auf der Veranstaltung sprechen. Das Gedenken stehe unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ (dpa, epd)
Zur Startseite
- Carsten Linnemann
- Frank-Walter Steinmeier
- Israel
- Kai Wegner
- Mitte
- Senat
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de