Alter und Lebensstil als entscheidende Faktoren: Krebsfälle werden weltweit um 77 Prozent zunehmen

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Alter und Lebensstil als entscheidende Faktoren: Krebsfälle werden weltweit um 77 Prozent zunehmen

© dpa/HANNIBAL HANSCHKE

Alter und Lebensstil als entscheidende Faktoren: Krebsfälle werden weltweit um 77 Prozent zunehmen

Die Zahl der Krebsfälle wird nach einer neuen Prognose bis 2050 rasant steigen. Lungen- und Brustkrebs sind die häufigsten Diagnosen. Veränderungen im Lebensstil erhöhen das Risiko.

Von Christiane Oelrich, dpa

Die Zahl der Krebserkrankungen steigt nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) weltweit. 2022 seien 20 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt worden, die Zahl werde nach den Prognosen bis 2050 um 77 Prozent auf 35 Millionen pro Jahr zunehmen, berichtete die IARC am Donnerstag. Etwa jeder fünfte Mensch erkranke im Leben an Krebs. Einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterbe daran.

Verantwortlich für den erwarteten Anstieg seien unter anderem der Bevölkerungszuwachs und die Tatsache, dass Menschen immer länger leben, so die IARC. Dazu kämen erhöhte Risiken durch Veränderungen beim Lebensstil. Dabei spielten etwa Tabak- und Alkoholkonsum sowie Fettleibigkeit eine Rolle, ebenso Luftverschmutzung.

Die Agentur mit Sitz in Lyon in Frankreich gehört zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Zwei Jahre zuvor, 2020, wurden laut einer früheren IARC-Mitteilung 19,3 Millionen Krebsdiagnosen gestellt. Allerdings betont die Agentur, dass direkte Vergleiche schwierig seien, weil die Methoden der Erhebung immer wieder aktualisiert werden.

Im Jahr 2022 starben nach Angaben der IARC 9,7 Millionen Menschen an Krebs. Die häufigsten Krebsarten seien Lungen-, Brust- und Darmkrebs gewesen. Bei Frauen ist Brustkrebs die verbreitetste Form, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Bei Männern war Lungenkrebs die häufigste Form, gefolgt von Prostata- und Darmkrebs. Die IARC hat Daten aus 185 Ländern ausgewertet.

Lungenkrebs wurde 2022 bei 2,5 Millionen Menschen diagnostiziert. Das waren 12,4 Prozent aller erfassten Krebsfälle. Eine Brustkrebsdiagnose erhielten 2,3 Millionen Frauen, was 11,6 Prozent aller Krebsfälle entspricht. Darmkrebs wurde bei 1,9 Millionen Menschen diagnostiziert (9,6 Prozent). Danach folgten in der Häufigkeit Prostata- und Magenkrebs.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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