Wildschwein oder doch Raubkatze?: Wegner verteidigt Löwensuche bei Berlin – Ergebnis von Spur-Analysen erwartet
© dpa/Fabian Sommer Update Wildschwein oder doch Raubkatze?: Wegner verteidigt Löwensuche bei Berlin – Ergebnis von Spur-Analysen erwartet
Auch nach dem Ende der Suche nach einer vermeintlichen Raubkatze bei Kleinmachnow bleibt noch eine letzte Unsicherheit. Analysen im Labor sollen nun Klarheit bringen.
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War es ein Wildschwein oder doch eine Löwin? Mit Spannung wird das Ergebnis von Analysen von Spuren erwartet, die bei der Suche nach einer vermeintlichen Raubkatze bei Kleinmachnow südlich von Berlin gesichert worden waren. Dabei handelt es sich um Kot- und Haarproben.
Diese sollen am Montag ausgewertet sein, wie die Sprecherin der Gemeinde, Martina Bellack, am Wochenende erklärt hatte. Diese sollen eindeutig Klarheit darüber bringen, ob das in der Nacht zum Donnerstag von einem jungen Anwohner gefilmte Tier ein Wildschwein oder vielleicht doch eine Raubkatze war. Unterdessen verteidigte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Löwensuche.
Die Suche war am Donnerstag nach dem Video des Zeugen begonnen worden, auf dem nach erster Einschätzung der Polizei eine Löwin zu sehen war. Die Polizei suchte mit mehr als hundert Beamten, mit Hubschraubern, Wärmebildkameras und Fährtenhunden nach dem Raubtier. Während des 30-stündigen Einsatzes konnten jedoch keine gesicherten Beobachtungen gemacht werden.
Am Freitagmittag wurde der Einsatz abgebrochen, nachdem Experten nach Analysen der Bilder erklärt hatten, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine Löwin, sondern um ein Wildschwein gehandelt habe. Nach Angaben des Bürgermeisters Michael Grubert (SPD) und der Polizei fanden sich keine Hinweise auf eine Löwin. Die Behörden sahen keine akute Gefahr mehr und hoben eine Warnung auf.
Berlins Senatschef Wegner verteidigte die aufwendige Suche am Montag gegen Kritik: „Ich hätte gern die Nachrichten gesehen, wenn es dann doch eine Löwin gewesen wäre“, sagte er in den Fernsehsendern RTL und n-tv. „Stellen Sie sich vor, es wäre doch eine Löwin gewesen, die vielleicht sogar noch Kinder gerissen hätte.“
Es sei Aufgabe von Politik und Polizei, Sicherheit zu gewährleisten. Auch er sei bei Ansicht des Videos nicht davon ausgegangen, dass es nur ein Wildschwein zeige, sagte Wegner. Letztlich sei es beruhigend, dass es sich am Ende anders darstelle. „Dass es ein Wildschwein war, das lässt doch aufatmen.“
Auch Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) verteidigte den Großeinsatz der Polizei trotz hoher Kosten. „Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität“, sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur. (dpa, AFP)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de