Vom Fliegen und vom Landen: Israel feiert 75 Jahre Unabhängigkeit in Berlin

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Vom Fliegen und vom Landen: Israel feiert 75 Jahre Unabhängigkeit in Berlin

© dpa/Jörg Carstensen Vom Fliegen und vom Landen: Israel feiert 75 Jahre Unabhängigkeit in Berlin

Zur Feier des Unabhängigkeitstages empfängt Israels Botschafter rund 1000 Gäste im Marriott Hotel. Grußworte kommen vom Bundespräsidenten und Verteidigungsminister.

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Über den riesigen Videoschirm im Ballsaal des Marriott-Hotels in der Berliner Stauffenbergstraße flimmern verführerische Bilder von Israels schönen Landschaften. Sie versetzen den Betrachter so sicher in Urlaubsstimmung wie der darunter improvisierte israelische Markt, den die Mitarbeiter der Botschaft mit Datteln, Trauben, Nüssen und zahlreichen Leckereien ihres Landes bestückt haben.

Rund 1000 Gäste hat Israels Botschafter Ron Prosor eingeladen zum ersten großen Fest nach fünf Jahren, um stilvoll den 75. Unabhängigkeitstag zu begehen. „Es ist laut wie auf einem israelischen Markt“, stellte er gut gelaunt fest, bevor er zur Rede anhebt.

So ganz ruhig wurde es dann nicht, aber das ist ein Berliner Spezifikum, dass alle immer weiter quatschen, egal woher sie kommen oder welchen Hintergrund sie sonst haben.

 Aus der Asche des Holocaust sind wir wie ein Phoenix auferstanden.

Ron Prosor, israelischer Botschafter

„Als Israeli bin ich sehr stolz auf das, was wir in 75 Jahren geleistet haben. Aus der Asche des Holocaust sind wir wie ein Phoenix auferstanden“, sagt der Botschafter. Es seien aber weder Honig noch Milch geflossen bei der Ankunft.

Präzision und Spontaneität

Auf kurzweilige Art geht er dann auf die Besonderheiten der Beziehungen zwischen beiden Ländern ein. „Die Stärken unserer beiden Nationen ergänzen sich hervorragend: Deutsche Ingenieurskraft und Präzision zusammen mit israelischer Spontaneität und Innovation.“ In seiner an Metaphern reichen Ansprache ergänzt er dazu das Bild: „Wir werden euch das Fliegen beibringen und ihr uns das Landen.“

Besonders begrüßt er Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) und Springer-Chef Mathias Döpfner als treuen Freund Israels. Auch der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Jochen Feilcke, ist gekommen.

Außergewöhnlich intensive Zusammenarbeit

Nach einem Video-Grußwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überbringt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Glückwünsche der Bundesregierung. Persönlich sei er sehr dankbar für die strategische Partnerschaft und Freundschaft zwischen beiden Ländern. „Gerade im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik haben wir eine außergewöhnlich intensive Zusammenarbeit erreicht“, sagt er.  

Per Video werden die drei israelischen Spitzenköche vorgestellt, die den Abend kulinarisch bestritten haben, Shaul Ben Aderet, Ronen Dovrat Bloch und Hamodi Okala. Das liegt nahe, weil die israelische Küche in Berlin gerade immer neue Höhenflüge der Popularität erlebt. Als schließlich auch noch die Nationalhymnen beider Länder verklungen sind, können sich endlich alle wieder ungestört ihren Gesprächen widmen oder auch tanzen.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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