Verzerrtes Selbstbild: Männer sind selbstverliebter als Frauen

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Verzerrtes Selbstbild: Männer sind selbstverliebter als Frauen - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© Getty Images/iStockphoto/tixti Verzerrtes Selbstbild: Männer sind selbstverliebter als Frauen

Am narzisstischsten sind junge Erwachsene, wie ein Forschungsteam der Universität Münster herausgefunden hat. Mit zunehmendem Alter nehme diese Ausprägung bei Männern wie Frauen wieder ab.

Männer neigen einer Studie zufolge eher zur Selbstverliebtheit als Frauen. Die höchsten Narzissmus-Werte gibt es zudem bei jungen Erwachsenen, wie ein Forschungsteam der Universität Münster herausgefunden hat. Mit zunehmendem Alter nehme diese Ausprägung bei Männern wie Frauen wieder ab.

Die Ergebnisse, die in „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlicht wurden, zeigten in Einklang mit der bisherigen Forschung, dass Narzissmus bei Männern im Mittel etwas höher ausgeprägt sei bei Frauen. Männer zeigten vor allem einen stärkeren „Ellenbogen-Narzissmus“ als Frauen. Insgesamt gebe es sowohl bei Männern als auch bei Frauen die gesamte Bandbreite von extrem bescheidenen Menschen bis hin zu Riesen-Egos.

Bislang umfangreichste Studie

Die heutige Generation sei jedoch nicht narzisstischer als frühere, erläuterte Autorin Mitja Back vom Institut für Psychologie. Im jungen Erwachsenenalter stehe häufig im Vordergrund, neue Menschen kennenzulernen und eigene Ressourcen zu erkämpfen. Narzisstische Züge könnten dabei durchaus Vorteile bringen. Ältere Menschen konzentrierten sich hingegen stärker auf das Schützen des bereits Erreichten und legten mehr Wert auf wenige enge Beziehungen. Hierfür könne Narzissmus abträglich sein.

Den Angaben zufolge handelt es sich bei der Untersuchung der Münsteraner Wissenschaftler mit einem internationalen Konsortium um die bislang umfangreichste Studie zu Geschlechts- und Altersunterschieden zum Thema Narzissmus, also zu Charaktereigenschaften und Verhaltensaspekten der Selbstverliebtheit oder Ich-Bezogenheit. Für die Studie seien rund 270.000 Menschen befragt worden. (epd)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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