Versteckt in Metallplatten: Prozess gegen Kokain-Schmuggler in Berlin geht dem Ende zu

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Versteckt in Metallplatten: Prozess gegen Kokain-Schmuggler in Berlin geht dem Ende zu - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© imago/STPP Versteckt in Metallplatten: Prozess gegen Kokain-Schmuggler in Berlin geht dem Ende zu

Sie haben tonnenweise Kokain geschmuggelt und stehen deshalb seit neun Monaten vor Gericht. Für Montag wird ein Urteil gegen fünf Männer erwartet.

Im Prozess gegen eine mutmaßliche Bande, die mehrere Tonnen Kokain von Südamerika nach Deutschland geschmuggelt haben soll, will das Berliner Landgericht am Montag ein Urteil gegen fünf Angeklagte verkünden. Die Staatsanwaltschaft hat Haftstrafen von bis zu dreizehneinhalb Jahren gefordert. Die Verteidiger der 34 bis 38 Jahre alten Angeklagten plädierten auf geringere Strafen. Gegen fünf weitere Angeklagte wird der seit knapp neun Monaten laufende Prozess fortgesetzt.

Die Angeklagten waren laut Ermittlungen als „Logistiker“ tätig. Die illegalen Geschäfte seien über ein Geflecht von Scheinfirmen abgewickelt worden. Seit 2012 hätten mehrere Seecontainer mit jeweils mehreren Hundert Kilogramm Kokain über den Hamburger Hafen Deutschland erreicht. Drogen seien in eigens dafür angefertigten Metallplatten versteckt worden.

„Insgesamt handelt es sich um mehr als drei Tonnen“, so der Staatsanwalt. Drei der Hauptangeklagten hätten rund 6,8 Millionen Euro verdient. Dieser Betrag sei einzuziehen. Gegen einen 37-Jährigen, der im Prozess Verantwortung als ein Drahtzieher der Gruppierung übernommen habe, verlangte der Anklagevertreter dreizehneinhalb Jahre Haft. Die vier Mittäter seien zu Haftstrafen zwischen knapp 8 Jahren und knapp 13 Jahren zu verurteilen. Die Verteidiger forderten Strafen zwischen maximal fünf und elf Jahren.

Nach rund zweijährigen Ermittlungen war die Polizei im November 2021 mit einer Razzia gegen die mutmaßliche Bande vorgegangen. Über 250 Einsatzkräfte durchsuchten mehr als 40 Objekte im In- und Ausland und vollstreckten 14 Haftbefehle. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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