„Verdienter Joint zum Feierabend“: Berlin-Lichtenberg soll Cannabis-Modellregion werden

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„Verdienter Joint zum Feierabend“: Berlin-Lichtenberg soll Cannabis-Modellregion werden - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© IMAGO/Stefan Trappe „Verdienter Joint zum Feierabend“: Berlin-Lichtenberg soll Cannabis-Modellregion werden

Die Bezirkspolitik in Lichtenberg beschließt, Coffeeshops zu errichten, sobald grünes Licht von der Regierung vorliegt. Eine Grünen-Politikerin plant bereits, einen Joint vor dem Kanzleramt zu rauchen.

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Den ersten Cannabis-Shop Deutschland erwarten viele im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Doch auch Nachbarbezirk Lichtenberg hat diesbezüglich Pläne angestoßen. Genauer: die Fraktion der Linken, die fordert, Lichtenberg zur “Cannabis Modellregion” zu machen und einen Coffeeshop zu errichten, sobald hierfür grünes Licht von der Bundesregierung vorliegt.

Diese will die Herstellung und den Verkauf von geringen Mengen Rauschgift legalisieren beziehungsweise nicht mehr kriminalisieren. In einem Eckpunkte-Papier wird die Möglichkeit von regionalen Modellprojekten zur Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften angesprochen. In Friedrichshain-Kreuzberg stimmte die BVV bereits im April für einen ähnlich lautenden Antrag der Grünen.

Für die Linke in Lichtenberg ist die Entkriminalisierung “überfällig”. Dann müssten sich die Leute im Park für ihren “verdienten Feierabendjoint” auch nicht mehr schämen, so Alexander Roßmann (Linke). Der Bezirk könnte sein offenes Image pflegen und der erste Standort für einen Cannabis-Shop sein, denn die Konsument:innen hätten ein Recht auf gutes, staatlich geprüftes Gras. 

Die Linke fordert lizenzierte Geschäfte mit wissenschaftlicher Begleitung in Lichtenberg. “Für viele Menschen im Bezirk würde dies zunächst bedeuten, sich ohne Kriminalisierung mit einem Genussmittel ihrer Wahl eindecken zu können, ohne sich selbst um den anspruchsvollen Anbau der Pflanzen kümmern zu müssen”, heißt es im Linken-Antrag. 

CDU und AfD stimmen gegen den Antrag

Leonie Köhler von den Grünen kündigte an, ihren ersten legalen Joint vor dem Kanzleramt konsumieren zu wollen. Sie spricht sich “gechillt” für den Antrag der Linken aus. Die CDU hingegen pafft da noch nicht mit und betont die gesundheitlichen Schäden des Cannabiskonsums. Durch den legalen Verkauf könnte der Konsum bei Jugendlichen ansteigen. “In Lichtenberg sollten keine Drogen legalisiert werden.”

Die AfD ist “vollständig gegen” die Legalisierung von Cannabis. Es handele sich immer noch um eine Einstiegsdroge, dies dürfe nicht vom Staat gefördert werden. “Cannabis gehört nicht in unsere Kultur”, so AfD-Vorsitzender Dietmar Drewes. Gegen die Stimmen der CDU und der AfD wurde der Antrag mit Stimmen der Linken, SPD und Grünen allerdings beschlossen. 

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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