Undercover bei den Reichsbürgern: „Es gibt keine Trennlinie mehr zwischen der Mitte und dem Rand“
© Imago/Future Image
Tobias Ginsburg recherchierte unter Verschwörungsideologen und Rechten. Diese als lustige Irre darzustellen, sei gefährlich, sagt er. Denn anfällig sei auch die Mitte der Gesellschaft.
Von
- Oliver Geyer
Herr Ginsburg, seit 13 Jahren schleusen Sie sich in unterschiedliche antidemokratische, menschenfeindliche und besonders rechtsextreme Bewegungen ein, zum ersten Mal 2009 in die Münchner Burschenschaft Danubia. Was hat Sie am meisten erschüttert?
Klar war es unheimlich, inmitten von Neofaschisten zu sitzen – aber man muss nicht erst in eine faschistische Burschenschaft, um Antisemitismus, Rassismus oder Homophobie zu erfahren, das alles grassiert in der ganzen Gesellschaft. Als deutscher Jude weiß ich das leider nur zu gut.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de