Umfrage zu Expo 2035 in Berlin: Mögliche Bewerbung um eine Weltausstellung spaltet die Stadt

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Umfrage zu Expo 2035 in Berlin: Mögliche Bewerbung um eine Weltausstellung spaltet die Stadt - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© Markus C. Hurek/IHK Berlin Umfrage zu Expo 2035 in Berlin: Mögliche Bewerbung um eine Weltausstellung spaltet die Stadt

IHK-Präsident Girl regt eine Bewerbung Berlins um die Expo 2035 an. Nach einer Civey-Umfrage gibt es dazu in der Bevölkerung höchst unterschiedliche Meinungen.

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Berlin sollte sich um die Ausrichtung einer Weltausstellung (Expo) im Jahr 2035 bemühen: Das hatte Daniel-Jan Girl, Unternehmer und Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer, Anfang Februar in einem Gastbeitrag für die Tagesspiegel-Serie „75 Visionen für Berlin“ angeregt. Er verknüpfte den Vorschlag mit der Vorstellung, dass sich die Stadt bis dahin als „internationaler Leuchtturm der Nachhaltigkeit“ etabliert haben könne – entsprechende Weichenstellungen in der Gegenwart vorausgesetzt.

Die Idee von Berlin als Gastgeberstadt einer Expo, wie sie hierzulande zuletzt im Jahr 2000 in Hannover veranstaltet worden war, spaltet die Stadtgesellschaft in zwei gleich große Teile: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey stimmten bis zum vergangenen Freitag insgesamt 43 Prozent mit „Ja, auf jeden Fall“ oder „Eher ja“, insgesamt 44 Prozent stimmten mit „Nein, auf keinen Fall“ oder „Eher nein“. 13 Prozent der gewerteten Teilnehmer waren unentschieden.

Grundlage waren die Stimmen von 2023 Personen über 18 Jahre mit Wohnsitz in Berlin. Die Umfrage gilt als repräsentativ. Die Fehlertoleranz wird ist zugleich mit 3,8 Prozent angegeben, weshalb derzeit keine Seite für sich eine Mehrheit beanspruchen könnte.

Aufschlussreich sind die Details der Umfrage: So unterstützen mehr Männer als Frauen die Idee, auch leitende Angestellte sind öfter dafür als einfache Angestellte oder Arbeiter. Besonders groß ist die Zustimmung mit 59 Prozent unter Studierenden, hingegen können sich nur 39 Prozent der Rentnerinnen und Rentner für eine Expo 2035 in Berlin begeistern.

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Die Idee findet überdurchschnittlich große Unterstützung bei Wählern der FDP (58 Prozent), SPD (56) und CDU (48). Hingegen kommt der Vorschlag nur bei wenigen Wählern der AfD (22 Prozent) und der Linken (28 Prozent) gut an. Zwei von drei (66 Prozent) AfD-Wähler lehnen ihn sogar ausdrücklich ab. Kein statistischer Unterschied lässt sich feststellen zwischen Befragten aus dem West- und dem Ostteil der Stadt.

„Auch ich gehöre zu den Berlinern, die keine klassische Weltausstellung wie in Dubai oder Hannover möchten. Wir wollen und können 2035 der Welt zeigen, wie wir in Frieden und Freiheit gemeinsam die Stadt in allen Kiezen nachhaltig transformiert und zu einem gesunden und glücklichen Ort entwickelt haben“, sagte Girl nach einer ersten Analyse der Ergebnisse.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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