Studi am Start: Leo Hoess: Zwischen Lernstress und Latte Macchiato

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Studi am Start: Leo Hoess: Zwischen Lernstress und Latte Macchiato

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Studi am Start: Leo Hoess: Zwischen Lernstress und Latte Macchiato

TU-Student Leo Hoess engagiert sich ehrenamtlich im Wiwi-Café. Er schafft einen Raum der Begegnung, der für alle Studierenden offen sein will.

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Leo Hoess weiß, wie sich Studieren ohne Studentenleben anfühlt. Ohne Vorlesungen am Campus, Austausch mit Kommilitonen oder gemeinsame Kaffeepausen ist er während der Pandemie in seinen Wirtschaftsingenieurwesen-Bachelor gestartet. 

„Ich habe mich gefragt, wo dieses Studileben bleibt“, erinnert er sich heute. Gefunden hat er es im Wiwi-Café der TU Berlin. Bei der Campus-Tour im dritten Semester, dem ersten für ihn vor Ort, zeigt man ihm das Studierenden-Café. „Schon bei meinem ersten Besuch war ich von diesem Spirit und der Offenheit der Leute extrem begeistert“, sagt er. Hier tummeln sich vor und nach den Veranstaltungen Studierende aus den unterschiedlichsten Studiengängen. Sie lesen Texte, grübeln über Referatsthemen oder finden bei guten Gesprächen am Tresen Ablenkung vom Unistress.

Hoess wird Stammkunde, etwa vier Monate lang. Dann fasst er den Mut, selbst nach einer Schicht zu fragen – und steigt ein. Heute ist der Potsdamer einer von sechs Vorständ:innen. Um die zwölf Stunden fließen jede Woche in die ehrenamtliche Arbeit. Der 22-Jährige übernimmt dabei alle anfallenden organisatorischen Aufgaben: Schichtpläne erstellen, Stammtische und Events organisieren und sich um die interne und externe Kommunikation kümmern.

„Dieses Jahr war es mir wichtig, dass viele neue Leute in das Café kommen“, erklärt er. Mit Erfolg: Knapp ein Drittel des Teams besteht nun aus neuen Gesichtern. Es seien viele Interessierte gekommen. Insgesamt sind es rund 60 Studierende, die sich ehrenamtlich engagieren und im Café die Schichten übernehmen.

Dort gibt es einen zusätzlichen Lernraum, in den man sich zurückziehen kann, wenn man „büffeln muss“, wie Hoess sagt. Nebenan gibt es dann Kaffee und Verpflegung für die Pausen – alles zu erschwinglichen Preisen. Ihr Ziel ist es, den Besuch im Café trotz Inflation und steigender Preise für alle möglich zu machen. „Wir haben unsere Preise nicht angehoben. Ein Kaffee kostet bei uns siebzig Cent, das Bier einen Euro“, sagt Hoess.

Für ihn ist das Wiwi-Café mehr als nur ein Ort, an dem man Kaffee getrunken trinkt. „Es wurde ein Safe Space geschaffen, der als wichtige Plattform zum Austausch dient“, so Hoess. Das sei der Grund, weshalb „viele bleiben, die einmal einen Fuß reingesetzt haben.“

Das Café öffnet unter der Woche täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr seine Türen. Neben dem normalen Betrieb dient der Ort auch als fester Treffpunkt für studentische Initiativen und Veranstaltungen. Ein Ziel für die Zukunft: Hoess möchte das Café zu einem Ort machen, an dem sich nicht nur Studierende untereinander, sondern auch Lehrende mit den Studierenden austauschen können. 

Seinen Master möchte der Student, der gerade an seiner Bachelorarbeit sitzt, auch an der TU machen. Weil er hier tief verwurzelt ist – und sich auch in Zukunft weiter im Café engagieren möchte.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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