Studi am Start: Elisabeth Zinke: Kicken im Juristischen Fußballclub der HU
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Die Jura-Studentin Elisabeth Zinke gründete an ihrem Fachbereich an der Humboldt-Uni ein Frauenfußball-Team. Zuvor hatten dort nur Männer zusammengespielt – und Kontakte geknüpft.
Eine Kolumne von
Der Juristische Fußballclub ist das sportliche Aushängeschild der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität. Doch bevor es den Verein gab, kickten an der Fakultät eine ganze Weile lang nur die Herren – und das sogar in zwei Mannschaften. Elisabeth Zinke, die zu diesem Zeitpunkt seit einem Jahr Jura studiert, empfindet das als ungerecht.
Der heute 26-Jährigen, die sich selbst als „eigentlich ziemlich sportlich“ beschreibt, fehlt neben dem Studium oft der Ausgleich. „Vieles, was im Rahmen der Fakultät angeboten wird, beschränkt sich auf Jura-bezogene Aktivitäten: Auf Lernen, auf Leistung“, erzählt sie.
Als ihre Freundinnen 2016 beschließen, eine Frauenmannschaft zu gründen, ist Elisabeth gleich Feuer und Flamme. Bereits ein Jahr später ruft das Frauenteam mit den Männern den Juristischen Fußballclub – kurz JFK – ins Leben. Die Mannschaften kicken seitdem unter einem gemeinsamen Vereinsdach.
Heute ist Elisabeth nicht nur Teamverantwortliche der Frauenmannschaft, sondern auch mehrfach gewähltes Vorstandsmitglied des Klubs. Sie sorgt für die Organisation der Trainingseinheiten an zwei Tagen in der Woche und kümmert sich um die Planung der Spiele. In der Zwischenzeit hat sie außerdem ihr erstes Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen und ist gerade dabei zu promovieren.
Die Mannschaft, die aus einer Mischung von Erstsemestern, Examenskandidatinnen und Doktorandinnen besteht, schätzt sie besonders wegen des Austauschs und des Vernetzens untereinander. Anfangs sei man aber besonders auf die Unterstützung anderer angewiesen – gerade, wenn man selbst nicht aus einer Jurist:innen-Familie komme. „Im Verein kann man immer wen fragen und sich helfen lassen.“
Aktuell kämpft Elisabeth darum, eine Frauen-Liga zu starten. An interessierten Mannschaften mangelt es nicht. Und doch: „Man rennt bei den Verantwortlichen leider nicht wirklich offene Türen ein. Es heißt immer: Frauen können doch auch alles machen. Wenns konkret wird, werden Männer aber immer noch krass bevorzugt.“
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de