Spezialmaschinen und vieles mehr nötig: Grüne scheitern offenbar am Einbau einer Wärmepumpe in der Parteizentrale
© dpa/Daniel Reinhardt Spezialmaschinen und vieles mehr nötig: Grüne scheitern offenbar am Einbau einer Wärmepumpe in der Parteizentrale
Vor dreieinhalb Jahren sollen die Grünen den Versuch gestartet haben, ihre Geschäftsstelle umzubauen. Doch noch immer soll eine Wärmepumpe nicht betriebsbereit sein.
Von Anna Fröhlinger
Ausgerechnet die Grünen scheitern beim Einbau einer Wärmepumpe in ihrer Parteizentrale. Bereits vor dreieinhalb Jahren sollen sie den Versuch gestartet haben, ihre Bundesgeschäftsstelle in Berlin umzubauen, um neben der Sanierung der Räume auch das Heizsystem zu erneuern und klimaneutral zu machen, heißt es in einem Bericht des „Spiegel“.
Bislang scheinen die Umbauarbeiten wenig erfolgreich zu sein. Viele Rückschläge später ist die Wärmepumpe offenbar noch immer nicht betriebsbereit. Auch andere Umbauvorhaben seien nach wie vor nicht fertiggestellt, heißt es weiter.
Mit dem aktuellen Stand des Umbaus steht die Partei im Widerspruch zu ihren politischen Plänen. Denn mit dem Gebäudeenergiegesetz wollen die Grünen die Wärmewende vorantreiben. Darunter fallen auch Altbauten wie die Grünen-Parteizentrale.
Für das Vorhaben, mittels erneuerbarer Energien in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin heizen zu können, habe ein aufwendiges System aus Rohren und Kabeln verlegt werden müssen. Vor allem dessen Installation habe sich als besonders schwierig herausgestellt.
Doch das soll es noch nicht gewesen sein. Um die Pumpe überhaupt in Betrieb nehmen und Wärme in der Parteizentrale verteilen zu können, müsse wie bei vielen Modellen ein tiefes Loch für eine Erdwärmesonde gebohrt werden.
Für dieses Vorhaben müssen spezielle Vorkehrungen getroffen werden. Benötigt werden demnach eine Genehmigung, eine Spezialmaschine und ein gut ausgebildetes Personal. Erst vor Kurzem habe die Spezialbohrmaschine über das Dach in den Innenhof der Geschäftsstelle gehoben werden können, wie aus dem Bericht hervorgeht.
Die Wärmepumpe soll nun voraussichtlich gegen Ende des dritten Quartals in Betrieb genommen werden – mit einem Verzug von mehr als dreieinhalb Jahre. Die Kosten der Umbaumaßnahmen würden sich voraussichtlich auf rund fünf Millionen Euro belaufen, heißt es im Bericht des „Spiegel“ weiter.
- Robert Habeck
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de