„Sie hatten erst Angst, dass ich vom Pferd falle“: Harrison Ford präsentiert den neuen „Indiana Jones“ in Berlin

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„Sie hatten erst Angst, dass ich vom Pferd falle“: Harrison Ford präsentiert den neuen „Indiana Jones“ in Berlin

© dpa/AP/Joel C Ryan „Sie hatten erst Angst, dass ich vom Pferd falle“: Harrison Ford präsentiert den neuen „Indiana Jones“ in Berlin

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ heißt der letzte Teil der Kultfilmreihe mit dem mittlerweile 80-jährigen Ford. „Fleabag“-Star Phoebe Waller-Bridge spielt seine Patentochter.

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„Das ist ein richtig geiler Filmmoment“, stellte Moderator Steven Gätjen zu Beginn der Pressekonferenz von „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ am Donnerstag im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz fest und sprach damit vielen Anwesenden aus der Seele. Denn statt der üblichen professionellen Zurückhaltung seitens der anwesenden Journalist:innen und betonter Augenhöhe von Haupt- und Nebendarstellern auf dem Podium, wollte dieses Mal niemand seine Fan-Verehrung für Harrison Ford und die Kultfilm-Reihe verbergen.

Und so wurde sich auf der einen Seite mit aufgeregtem Nachdruck um Autogramme und Selfies bemüht und auf der anderen in den höchsten Tönen geschwärmt. „Ich habe den ersten Film als Teenager zum ersten Mal gesehen und dann gleich fünfmal hintereinander“, erklärte Co-Star Mads Mikkelsen. „Ich habe nach fünf Minuten zugesagt, ohne das Skript gelesen zu haben“, sagte sein Kollege Thomas Kretschmann.

„Mein inneres Kind hat mir einen massiven High-Five gegeben, als das Angebot kam“, sagte Phoebe Waller-Bridge, die im Film die Patentochter des legendären Archäologen spielt. „Selbst in den ernsten Szenen konnte ich nicht aufhören zu grinsen, weil ich mich so darüber gefreut habe.“ Die Britin wurde 2016 durch die BBC-Serie „Fleabag“ bekannt und schrieb 2021 als Co-Autorin das Drehbuch zu „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“.

Zusammen mit Ford waren die drei am Donnerstag nach Berlin gekommen, um am Abend im Zoo Palast die Premiere des fünften und letzten Teil des „Mega-Big-Fucking-Franchise” – wie es Kretschmann ausdrückte – zu feiern, der am 29. Juni in den deutschen Kinos startet. Der von seinen Mitspielern so hochgelobte Hauptdarsteller Harrison Ford nahm das Spektakel dabei weitaus gelassener – kein Wunder, nach jahrzehntelanger Routine. Bereits 1981 gab der heute 80-Jährige sein Debüt als Dr. Henry Walton Jones Jr. alias Indiana „Indi“ Jones im ersten Film der Reihe „Jäger des verlorenen Schatzes“.

Nach 15 Jahren Pause folgt nach „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ von 2008 nun das Finale, in dem der gealterte Held mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Kurz vor seiner Pensionierung als Professor wird er an ein altes Abenteuer von 1944 erinnert, als er seinem Kollegen Basil Shaw half, den Nazi Jürgen Voller daran zu hindern, eine mysteriöse Uhr namens Antikythera zu beschaffen. Zusammen mit seiner Patentochter macht er sich nun wiederum auf die Suche, während Voller von der Nasa rekrutiert worden ist, um die Vorherrschaft der USA im Weltall zu sichern.

Einen alten Nazi spielt neben dem Dänen Mikkelsen auch der deutsche Hollywoodstar Thomas Kretschmann. Der 60-Jährige wurde in Dessau geboren und floh 1983 aus der DDR in die Bundesrepublik. Dort angekommen sei der erste Film, den er im Kino gesehen habe, „Blade Runner“ mit Harrison Ford gewesen. „Für mich schließt sich mit diesem Film ein Kreis“, sagte der Schauspieler, der mittlerweile in Los Angeles lebt.

Er hoffe, dass auch dieser Film wieder eine neue Generation von „Indiana Jones“-Fans in die Kinos locken werde, sagte Ford. Das große Glück seiner Karriere sei die Tatsache, dass er mit „Indiana Jones“ und „Star Wars“ in zwei erfolgreichen Filmreihen mitspielen durfte, die mit der gesamten Familie geschaut und dadurch von Erwachsenen an Kinder weitergegeben werden. Er habe sich dieses Mal besonders darüber gefreut, dass seine Kultfigur in Würde altern durfte. „Ich bin 80, Indiana Jones ist 80 – und das darf man auch sehen.“ Die größte Herausforderung für die Produktion sei dabei wohl gewesen, dass er trotzdem viele Stunts selbst übernehmen wollte. „Ich musste sie überzeugen, dass sie mich die Reitszenen drehen lassen, ohne Panik, dass ich vom Pferd falle.“

Trotz aller Freude: Einen weiteren Film schloss Harrison Ford am Ende noch einmal kategorisch aus: „Ich liebe diesen Film, es ist eine wunderbare Erfahrung, ihn mit den Fans und meinen Kollegen zu teilen. Aber es ist jetzt Zeit für etwas Neues.“

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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