Pisa-Schock und Migration: „Zweisprachigkeit sollte von Anfang an als ein Trumpf wahrgenommen werden“
© Getty Images/iStockphoto/ivosar
Der Jugend- und Bildungsforscher Klaus Hurrelmann sieht in der mangelnden sozialen Integration einen Grund für das schlechte Abschneiden bei der Pisa-Studie. Grundlegende Weichenstellungen seien jetzt nötig.
Von Jan Kixmüller
Herr Hurrelmann, die deutschen Schüler haben laut Pisa-Studie große Lücken in der Lesekompetenz, in Mathematik und Naturwissenschaften. Die Corona-Pandemie, aber auch die hohe Zahl von Migranten an deutschen Schulen werden als Gründe für das schlechte Abschneiden genannt. Trifft das zu?
Ja, wenn auch indirekt. Die Schulleistungen hängen in allen Ländern der Welt in allererster Linie von der Unterstützung der Kinder im Elternhaus ab. In Deutschland aber wirkt sich das besonders stark aus. Der Bildungsgrad der Eltern einschließlich ihrer sprachlichen Kompetenzen, die wirtschaftliche und finanziellen Lage des Haushaltes, die soziale Integration der Familie in das gesamte Umfeld im Quartier und darüber hinaus – das sind die entscheidenden Faktoren.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de