Personalprobleme bei den Eisbären: Die jungen Profis rücken ins Rampenlicht

0 79

Personalprobleme bei den Eisbären: Die jungen Profis rücken ins Rampenlicht

© Imago/Eibner

Personalprobleme bei den Eisbären: Die jungen Profis rücken ins Rampenlicht

Aufgrund zahlreicher Verletzungen müssen die Berliner auf ihre jungen Profis setzen. Ein Stürmer steht dabei unmittelbar vor seinem DEL-Debüt.

Von Benedikt Paetzholdt

Am Mittwochvormittag sorgten die Eisbären für strahlende Kinderaugen. Eine Kita-Gruppe schaute beim Training des Tabellenführers der Deutschen Eishockey Liga (DEL) im Sportforum Hohenschönhausen zu. Nach einem Kurzbesuch in der Umkleidekabine durften die Kleinen kurz mit den Profis für ein Foto aufs Eis und wirklich jeder Autogrammwunsch wurde erfüllt.

Selbst die Unterschrift von Clemens Sager war ordentlich nachgefragt, „auch wenn mich sowieso keiner kennt“, wie der 17 Jahre alte Nachwuchsspieler scherzend sagte. Allerdings könnte sich das bald ändern. Der Stürmer, der in 18 Partien der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) bereits sieben Tore erzielte und sieben Treffer vorbereitete, wurde kurzfristig mit einer Lizenz ausgestattet und steht unmittelbar vor seinem DEL-Debüt.

Die Eisbären haben mit erheblichen personellen Problemen zu kämpfen. Und diese werden weit über das kommende Wochenende mit den Heimspielen gegen die Düsseldorfer EG am Freitag (19.30 Uhr) und am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters (14 Uhr, beide Spiele zeigt Magentasport) hinaus Auswirkungen haben.

Ein Trio steht wohl erst im Januar wieder zur Verfügung

Schon seit knapp zwei Monaten fehlt Lean Bergmann wegen einer Syndesmosebandverletzung. Nun werden zudem Kapitän Kai Wissmann (Muskelverletzung) und Blaine Byron (Bänderverletzung) für sechs bis acht Wochen pausieren müssen. Wenn alles gut verläuft, dürfte das Trio also im Januar wieder mitspielen können.

Personalprobleme bei den Eisbären: Die jungen Profis rücken ins Rampenlicht

Clemens Sager, hier im Trikot der deutschen U-17-Nationalmannschaft, steht unmittelbar vor seinem Debüt für die Eisbären.

© Imago/CTK Photo

Zumindest an diesem Wochenende werden zudem Manuel Wiederer wegen kleinerer Beschwerden sowie Eric Hördler, der beim 4:1 in Ingolstadt Anfang November eine Schädelprellung erlitten hatte, nicht mitwirken können. Immerhin der flinke Außenstürmer Ty Ronning trainierte in dieser Woche bereits wieder auf dem Eis und dürfte bald sein Comeback geben.

„Es sieht nicht wirklich gut aus im Moment“, sagt Cheftrainer Serge Aubin, „aber wir müssen das als Mannschaft gemeinsam lösen.“ Gerade jetzt sei die Chance für die jungen Spieler zu beweisen, dass sie ihre Rolle gefunden haben und das Team in dieser schwierigen Phase unterstützen können.

Stürmer Maximilian Heim, 20, hat am vergangenen Samstag mit einem Doppelpack für Aufsehen gesorgt. Allerdings ist das etwas untergegangen beim wilden 6:9 gegen die Grizzlys Wolfsburg. „Das freut einen, aber am Ende geht es darum, wie das Team performt“, sagt Heim. „Und es hat nicht zum Sieg gereicht.“

Es waren Heims erste beiden Treffer in dieser Saison, in der gesamten vergangenen Spielzeit hatte er zwei Tore beisteuern können. „Ich denke, ich mache noch etwas wenig Punkte, aber ich versuche, immer gut zu spielen und zu helfen“, gibt sich der gebürtige Stuttgarter selbstkritisch.

Trainer Aubin ist zufrieden mit der Entwicklung seiner jungen Garde nach knapp der Hälfte der Hauptrunde. „Bei diesen Spielern geht es immer darum, dass sie Konstanz in ihr Spiel bekommen, die sie jeden Wechsel und jedes Spiel abrufen können“, sagt Aubin. „Zum aktuellen Zeitpunkt hat Korbinian Geibel die größte Konstanz gezeigt.“ Der 21 Jahre alte Verteidiger hat in dieser Saison einen gewaltigen Sprung gemacht.

Michael Bartuli, 21, den Aubin als „sehr temperamentvollen Spieler“ bezeichnet, wird in den kommenden Tagen ebenfalls regelmäßig Einsatzzeit bekommen. Hördler, 19, und der gleichaltrige Rayan Bettahar, der sich jüngst beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse eine schwere Gesichtsverletzung zuzog, müssen zunächst pausieren.

Mit Jonas Stettmer wird an diesem Wochenende ein weiterer junger Spieler gefordert sein. Hin und wieder vergisst man bei dem 22-Jährigen, dass er erst neunmal bei einem DEL-Spiel im Tor stand. Aber das so überzeugend, dass er eine echte Alternative zu Stammkeeper Jake Hildebrand ist. Zumindest auf dieser Position herrscht derzeit noch keine Personalnot.

Zur Startseite

  • Eisbären Berlin
  • Eishockey
  • Friedrichshain-Kreuzberg

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.