Neue Strategie der „Letzten Generation“: Klimaaktivisten kleben sich an Antriebswellen – mit noch härterem Kleber

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Neue Strategie der „Letzten Generation“: Klimaaktivisten kleben sich an Antriebswellen – mit noch härterem Kleber

© dpa/Paul Zinken Neue Strategie der „Letzten Generation“: Klimaaktivisten kleben sich an Antriebswellen – mit noch härterem Kleber

An insgesamt 13 Orten blockierten Klimaaktivisten Straßen und Kreuzungen am Donnerstag in Berlin. Dabei setzen die Aktivisten teils auf neue Strategien.

Blockadeaktionen der „Letzten Generation“ haben bis Donnerstagnachmittag den Berliner Feiertagsverkehr gestört.

An insgesamt 13 Orten blockierten Klimaaktivisten Straßen und Kreuzungen.

Betroffen waren unter anderem die Frankfurter Allee, der Hauptbahnhof und der Adenauerplatz. Zudem blockierten mehrere Aktivisten die A100 und die Stadtautobahn Avus. Zunächst war von 15 Orten die Rede gewesen, diese Angabe korrigierte die Polizei jedoch später.

Nach Angaben der Polizei klebten sich mehrere der Aktivisten auf die Straße. An der Autobahnausfahrt Kurfürstendamm klebten sich zudem mehrere Personen mit einem starken Kleber an die Antriebswellen von zwei Fahrzeugen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

Neue Strategien scheinen im Protest eine gewisse Wirkung zu entfalten: Da sind zum einen Mietwagen, die von den Blockierern selbst entliehen und als Hindernis für den nachfolgenden Verkehr genutzt werden.

 Klimaaktivisten in Berlin mit neuen Strategien

Am Montag erhöhten laut Polizeiangaben zwei Teilnehmer ihre Verweildauer auf der Straße, indem sie den eigenen Körper als eine Art „Wegfahrsperre“ an den abgestellten Mietautos einsetzten.

Während sich Klimaschützer bislang Sekundenkleber in handelsüblichen Großpackungen kauften, mischen sich nun einige von ihnen ihr Haftmittel für die Straße selbst an.
Denn der altbekannte Klebstoff hat einen Nachteil: Mit Speiseöl und etwas Geduld löst sich die feste Bindung zwischen Hand und Asphalt. Was genau dort drin ist, wissen wohl nur die Klimaschützer selbst. Von Sand im neuen Rezept spricht die Polizei.

Neue Strategie der „Letzten Generation“: Klimaaktivisten kleben sich an Antriebswellen – mit noch härterem Kleber

© dpa/Paul Zinken

Ein Foto zeigt einen am Boden liegenden Mann, der mit dem einen Arm durch eine Vorderradfelge und mit der anderen außen herumgreift. Vermutlich hatte er dabei seine Handflächen zusammengeklebt. Ein Demonstrant hatte sich offensichtlich direkt an die Felge geklebt.

Die technische Einheit der Polizei war heute nicht in der Lage, die Aktivisten von den Fahrzeugen zu lösen. Deshalb half die Feuerwehr mit speziellen Fahrzeugen und technischen Geräten. Weil sich die Aktivisten an Antriebswellen von tiefergelegten Fahrzeugen festgeklebt hatten, musste die Feuerwehr die Autos von der Straße heben, um die Demonstranten von den Fahrzeugen zu lösen, so eine Polizeisprecherin.

Wie viele Aktivisten an den Aktionen am Donnerstag beteiligt waren, konnte die Polizei auf Nachfrage am Nachmittag zunächst nicht sagen. Es seien jedoch 275 Polizeibeamte zur Bewältigung der Blockaden im Einsatz gewesen.

Nach Angaben der Klimagruppe zielten die Blockaden bewusst darauf ab, den Urlaubsverkehr aus der Stadt hinaus zu behindern. Die “Letzte Generation” fordert verstärkte Maßnahmen der Politik gegen den Klimawandel. (Tsp mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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