Nach zwei gescheiterten Versuchen: Spanische Mini-Rakete „Miura 1“ absolviert erfolgreich Jungfernflug
© dpa/Eduardo Parra Nach zwei gescheiterten Versuchen: Spanische Mini-Rakete „Miura 1“ absolviert erfolgreich Jungfernflug
Die Träger-Rakete hat nach zwei gescheiterten Versuchen erfolgreich ihren Jungfernflug absolviert. Es ist das erste private europäische Projekt, um wiederverwendbare Raketen in den Orbit zu schicken.
Als ersten Schritt auf dem Weg zu einer Raumfahrtnation hat ein spanisches Start-up eine private Rakete in Richtung der Erdumlaufbahn geschossen. Der Start der kleinen „Miura-1“-Rakete erfolgte am frühen Samstag um 02.19 Uhr auf einem Militärflughafen in der südspanischen Provinz Huelva in Andalusien, wie das Unternehmen PLD Space mitteilte. Der Start sei „erfolgreich“ verlaufen, alle „technischen Ziele“ seien erreicht worden.
Die Rakete stieg bis auf 46 Kilometer über dem Golf von Cádiz auf und landete nach nur fünf Minuten Flugzeit im Atlantik, wo sie nun von einem Team des Unternehmens geborgen werden soll. Der Start der knapp 12 Meter langen Rakete war bereits zwei Mal verschoben worden. Es handelt sich nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Elche im Osten Spaniens um das erste private europäische Projekt, um wiederverwendbare Raketen in den Orbit zu schicken.
Die Mini-Rakete ist der erste Schritt in der Entwicklung von „Miura 5“, einer 35 Meter hohen, zweistufigen Trägerrakete, die ab 2025 Satelliten mit einem Gewicht von weniger als 500 Kilogramm in die Erdumlaufbahn bringen soll. Laut dem Unternehmen PLD Space sollen 70 Prozent der für „Miura 1“ entwickelten Bauteile auch für „Miura 5“ genutzt werden.
PLD Space wurde 2011 von zwei spanischen Akademikern gegründet und ist eines von mehreren europäischen Start-ups, die mit der Entwicklung einer Mini-Trägerrakete für Satelliten begonnen haben. Damit wollen sie dem wachsenden Markt für den Start von Mikrosatelliten gerecht werden. (AFP)
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de