Nach Entwarnung bei Löwensuche in Brandenburg und Berlin: Spuren stammen von Pflanzenfresser – erste Ergebnisse liegen vor

0 39

Nach Entwarnung bei Löwensuche in Brandenburg und Berlin: Spuren stammen von Pflanzenfresser – erste Ergebnisse liegen vor

© dpa/Fabian Sommer Update Exklusiv Nach Entwarnung bei Löwensuche in Brandenburg und Berlin: Spuren stammen von Pflanzenfresser – erste Ergebnisse liegen vor

Eine in Kleinmachnow gefundene Kotprobe stammt nicht von einem Fleischfresser. Letzte Gewissheit, welches Tier in der Gemeinde umherstreift, gibt es aber noch nicht.

Von

| Update:

Die letzte Gewissheit fehlt noch, aber durch die Wälder Kleinmachnows im Süden Berlins läuft wohl wie vermutet keine Löwin. Das ist das Ergebnis eines Vorabbefundes. Demnach stammt die in der brandenburgischen Gemeinde genommene Kotprobe von einem Pflanzenfresser und nicht von einem Fleischfresser, wie Kai-Uwe Schwinzert, Sprecher des Landkreises Potsdam-Mittelmark dieser Zeitung sagte. Dort sitzt das zuständige Veterinäramt, das in Abstimmung mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung steht, das die Untersuchung der eingereichten Proben vorgenommen hat. Die Gemeinde Kleinmachnow bestätigte das Ergebnis.

Auch das Haar stamme nicht von einem Löwen, so Gemeindesprecherin Martina Bellack. Eine abschließende Untersuchung stehe aber noch aus. Im Gegensatz zu Löwen handelt es sich bei Wildschweinen um Allesfresser. Die Frage bleibt daher weiterhin: welches Tier durch die Wälder in Brandenburg streift.

Das Video eines Anwohners hatte in der Nacht zum vergangenen Donnerstag eine großangelegte Suche ausgelöst. Auf der Aufnahme war nach erster Einschätzung der Polizei eine Löwin zu sehen. Die Polizei suchte mit mehr als 100 Beamten, mit Hubschraubern, Wärmebildkameras und Fährtenhunden nach dem Raubtier. Während des 30-stündigen Einsatzes konnten jedoch keine gesicherten Beobachtungen gemacht werden

Am Freitagmittag wurde der Einsatz abgebrochen, nachdem Experten nach Analysen der Bilder erklärt hatten, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine Löwin, sondern um ein Wildschwein gehandelt habe. Nach Angaben des Bürgermeisters Michael Grubert (SPD) und der Polizei fanden sich keine Hinweise auf eine Löwin. Die Behörden sahen keine akute Gefahr mehr und hoben eine Warnung auf.

Berlins Senatschef Wegner verteidigte die aufwendige Suche am Montag gegen Kritik: „Ich hätte gern die Nachrichten gesehen, wenn es dann doch eine Löwin gewesen wäre“, sagte er in den Fernsehsendern RTL und n-tv. „Stellen Sie sich vor, es wäre doch eine Löwin gewesen, die vielleicht sogar noch Kinder gerissen hätte.“

Es sei Aufgabe von Politik und Polizei, Sicherheit zu gewährleisten. Auch er sei bei Ansicht des Videos nicht davon ausgegangen, dass es nur ein Wildschwein zeige, sagte Wegner. Letztlich sei es beruhigend, dass es sich am Ende anders darstelle. „Dass es ein Wildschwein war, das lässt doch aufatmen.“

Auch Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) verteidigte den Großeinsatz der Polizei trotz hoher Kosten. „Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität“, sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur. (dpa, AFP)

Zur Startseite

  • Brandenburg
  • Kleinmachnow

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.