Nach 3:0-Sieg beim FC Augsburg: Borussia Dortmund neuer Bundesliga-Tabellenführer

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Nach 3:0-Sieg beim FC Augsburg: Borussia Dortmund neuer Bundesliga-Tabellenführer - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© AFP/Christof Stache Nach 3:0-Sieg beim FC Augsburg: Borussia Dortmund neuer Bundesliga-Tabellenführer

Der BVB tut sich in Überzahl lange schwer beim FCA. Doch dann bricht Sebastien Haller den Bann und stößt mit seinen Treffern die Tür zur Meisterschaft weit auf.

Von Jordan Raza, dpa

Borussia Dortmund hat den Patzer des FC Bayern genutzt und geht als Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung auf die Münchner in den letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga. Einen Tag nach dem 1:3 des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen Leipzig gewann der BVB am Sonntag nach gut 50 Minuten in Überzahl beim abstiegsbedrohten FC Augsburg 3:0 (0:0) und darf nach zehnjähriger Bayern-Dominanz auf den ersten Meistertitel seit 2012 hoffen. Sébastien Haller (58. und 84. Minute) und Julian Brandt (90.+3) erzielten die erlösenden Treffer für den BVB.

Mit einem Heimsieg am nächsten Samstag gegen Mainz können die Borussen die neunte deutsche Meisterschaft der Vereinshistorie perfekt machen. Die Münchner spielen dann in Köln. Augsburg muss weiter um den Klassenerhalt zittern. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwei Punkte.

Stimmungsmäßig hatten die mitgereisten BVB-Fans die mit 30.660 Menschen ausverkaufte Augsburger Arena fest in schwarz-gelber Hand. „Deutscher Meister wird nur der BVB“, hallte es in den Anfangsminuten und auch kurz vor Schluss unüberhörbar aus dem Gästeblock. Die Gänsehaut-Atmosphäre zeigte Wirkung bei den Dortmundern, die auch ohne ihren am Knie verletzten Mittelfeld-Antreiber Jude Bellingham den FCA weit in die eigene Hälfte drückten. 

Sehenswert kombinierten sich die Borussen immer wieder über Karim Adeyemi durch das löchrige Mittelfeld der Hausherren. Einzig beim Abschluss agierte die Mannschaft von Edin Terzic zunächst zu unpräzise. Haller (20.) und Julian Brandt (28./33.) scheiterten jeweils am wieder einmal stark aufgelegten FCA-Keeper Tomas Koubek. Der Tscheche empfahl sich erneut für einen Stammplatz für die Zeit nach Rafal Gikiewicz, dessen Vertrag nicht verlängert wird.

Gerade, als sich die Augsburger allmählich aus dem Dauerdruck der Dortmunder lösten, bestrafte sich Enrico Maaßens Team selbst. Felix Uduokhai (38.) sah nach einer Notbremse gegen Donyell Malen die Rote Karte. Eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. Den anschließenden Freistoß köpfte Nationalspieler Niklas Süle an den Pfosten.

2Punkte Vorsprung auf den FC Bayern nimmt der BVB nun mit ins Saisonfinale

Die Torschuss-Statistik sprach mit 16:1 in der ersten Hälfte klar für Dortmund. Doch die Gäste konnten den Abwehrriegel der leidenschaftlich verteidigenden Augsburger zunächst nicht knacken. Die Hoffnung des FC Bayern auf die elfte Meisterschaft in Serie wurde zu diesem Zeitpunkt wieder größer.

Nach der Pause belagerte der BVB den Augsburger Strafraum im Minutentakt. Die Hausherren spielten zunächst auf Unentschieden und ließen sich weit in die eigene Hälfte zurückfallen. Raphael Guerreiro (52.), der für Bellingham in die Startelf gerückt war, setzte einen Distanzschuss knapp daneben. Emre Can traf nur den Innenpfosten. 

Augsburg muss weiter um den Klassenerhalt bangen

BVB-Keeper Gregor Kobel erlebte einen über weite Strecken ruhigen Abend in Augsburg. Als Haller nach einem eklatanten Abwehrfehler von Maximilian Bauer zur erlösenden Führung traf, platzten die Emotionen auch aus dem Schweizer heraus. Die schwarz-gelbe Party im Gästeblock startete jetzt so richtig.

Maaßen reagierte und brachte in Mergim Berisha und Irvin Cardona zwei Stürmer. Beide belebten das Augsburger Offensivspiel maßgeblich. Cardona hatte in der 63. die bis dahin beste Chance für die Fuggerstädter, scheiterte aber an Kobel. 

Plötzlich verteidigte Dortmund und der FCA lief immer wieder an. Zu spät. Der BVB brachte das Ergebnis nicht nur über die Zeit, sondern machte es am Ende noch deutlich – und hat eine Hand an der Meisterschale.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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