Motiv für mutmaßliche Morde weiter unklar: Verhafteter Herzmediziner der Berliner Charité äußert sich bislang nicht

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Motiv für mutmaßliche Morde weiter unklar: Verhafteter Herzmediziner der Berliner Charité äußert sich bislang nicht - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa/Jörg Carstensen Motiv für mutmaßliche Morde weiter unklar: Verhafteter Herzmediziner der Berliner Charité äußert sich bislang nicht

Ein Kardiologe soll zwei Patienten mit überdosierten Medikamenten getötet haben. Er befindet sich seit Montag in Untersuchungshaft.

Der unter Mordverdacht stehende Kardiologe der renommierten Charité in Berlin hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Herzmediziner war am Montag verhaftet worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Den entsprechenden Haftbefehl hatte die Staatsanwaltschaft bereits vorher erwirkt, nach der Festnahme wurde dieser dem 55-Jährigen beim Amtsgericht Tiergarten verkündet. Bei diesem Termin habe sich der Arzt aber nicht geäußert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage. Es war zunächst unklar, aus welchen Motiven er gehandelt haben soll.

Der Kardiologe soll zwei schwer kranke Patienten in den Jahren 2021 und 2022 mit überdosierten Medikamenten getötet haben. Er wurde wegen des dringenden Verdachts des zweifachen Mordes verhaftet. Der Mann wurde laut Staatsanwaltschaft im August 2022 von der Charité freigestellt. Die Klinik hatte nach eigenen Angaben damals einen anonymen Hinweis bekommen. So kamen die Ermittlungen ins Rollen.

Der dringende Tatverdacht hat sich laut den Ermittlungsbehörden erst durch ein medizinisches Gutachten ergeben. „Denn zuvor war nicht auszuschließen, dass die hohe Dosierung des Sedierungsmittels noch medizinisch vertretbar gewesen wäre“, hieß es. Nach Einschätzung des Gutachters sei dies aber zumindest in zwei von insgesamt vier untersuchten Todesfällen nicht der Fall gewesen – was demnach auch für den Beschuldigten erkennbar gewesen sein soll. Bei sogenannten Sedativa handelt es sich um Beruhigungsmittel. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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