Künstliche Intelligenz im Forschungsalltag: Mehr Zeit für die eigentliche Wissenschaft

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Künstliche Intelligenz im Forschungsalltag: Mehr Zeit für die eigentliche Wissenschaft - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© Urupong – stock.adobe Künstliche Intelligenz im Forschungsalltag: Mehr Zeit für die eigentliche Wissenschaft

Endlich wieder ins Labor und kreativ Ideen entwickeln! Einer Experten-Umfrage zufolge müsste sich die Forschung dank KI zukünftig weniger mit Bürokratie plagen.

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Kaum jemand möchte in seinem Job von einer Künstlichen Intelligenz ersetzt werden. Dass sie langweilige und zeitraubende Arbeit übernimmt, kommt einem aber schon eher entgegen. In der Wissenschaft wären das etwa: Förderanträge oder administrative Berichte zu verfassen. Viele Wissenschaftler:innen klagen, dass dies immer mehr Raum einnimmt und die eigentliche Forschungsarbeit dabei oft zu kurz kommt.

Gerade bei diesen Aufgaben könnten textbasierte Sprachmodelle wie ChatGPT die Forschenden entlasten. Das finden zumindest 72 internationale Digitalisierungs- und KI-Expert:innen, die vom Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) systematisch befragt wurden.

Ihre Studie ist auf dem Preprint-Server arXiv.org vorab veröffentlicht und noch nicht begutachtet. Das Team unterzog die Expert:innen einem mehrstufigen Befragungsprozess, der auch Interviews umfasste.

Gleichzeitig warnen die Expert:innen vor der Gefahr, dass mithilfe der Programme leichter irreführende und nur scheinbar wissenschaftliche Behauptungen in den Umlauf geraten. Das könnte die öffentliche Debatte verfälschen und politische Entscheidungen beeinflussen. Sie befürchten auch, dass diskriminierende oder stereotype Vorannahmen, die in die Modelle eingebettet sind, unbemerkt in die Texte einfließen. 

Mehr Regulierung, mehr Kompetenzen

Die meisten Befragten befürworten eine stärkere gesetzliche Regulierung und finden, dass Wissenschaftler:innen sich zu Sprachmodellen fortbilden müssten. Die wenigsten glauben, dass Künstliche Intelligenz langfristig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ersetzen wird.

Das von Berliner Wissenschaftseinrichtungen gegründete HIIG arbeitet unabhängig, wird aber zu einem guten Drittel durch den Tech-Giganten Google finanziert, der eigene Sprachmodelle entwickelt und seine KI-gestützten Produkte intensiv bewirbt. Bis man sein Telefon jedoch einfach anweisen kann, den abgelehnten Förderantrag für einen neuen Geldgeber umzuschreiben, wird es wohl noch eine Weile dauern.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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